Kate verpflichtet Opernregisseur

adrian-noble-300

Foto: Ken Howard

Der englische Theaterregisseur Adrian Noble wird Kate bei der Vorbereitung ihrer Konzerte helfen – das schreibt die englische Dailymail in ihrer Onlineausgabe vom 11. April.  Noble war Intendant und künstlerischer Leiter der Royal Shakespeare Company von 1990 bis zum Jahr 2003. Danach hat er sehr erfolgreich Musicals im Londoner West End produziert (unter anderem Tschitti Tschitti Bäng Bäng und The Secret Garden).

Im letzten Jahr inszenierte er am Royal National Theatre in London unter anderem den Hauptmann von Köpenick. Weitere Opern-Produktionen führten ihn nach Lyon, Wien und Rom. An der Metropolitan Opera in New York hat am 24. September 2014 seine Inszenierung von Macbeth Saison-Premiere.

In welcher Form Noble bei der Inszenierung von Kates Bühnenshow helfen wird, bleibt in dem oben erwähnten Artikel leider unklar.

Herr Böttcher lässt es scheppern

hb3Liebe Leserschaft, sind Sie auch der festen Ansicht, dass der gewöhnliche Kate-Bush-Fan im Augenblick in jeder freien Minute folgendes denkt?
Wann ist endlich Sommer?
Wann ist endlich August?
Oder wahlweise:
Wann ist endlich September?
Was mache ich, wenn die Fluggesellschaften streiken?
Sollte ich nicht lieber mindestens zwei Tage früher in London sein?
Was mache ich mit meinen Kate-Karten in London? Soll ich sie sicher um den Hals oder lieber in der Unterhose aufbewahren?
Werde ich auch mit 39 Grad Fieber zum Kate-Bush-Konzert gehen?
Und mit 39,5 Grad?
Was ist, wenn mir am Einlass gesagt wird: Mrs. Bush regrets, she’s unable to play today?
Wäre ich dazu fähig einem anderen wahrhaftigen Kate-Bush-Fan 1.500 Euo  für den Platz neben mir abzukassieren?
Werde ich nach dem Kate-Bush-Konzert wirklich noch derselbe sein?
Will ich von anderen Fans, die auf einem früheren Konzert waren, wissen, was auf der Bühne passiert?
Was scheppert denn da in meinem Kopf? Da scheppert doch was. Scheppert da was? Kann doch nicht sein. Doch, da scheppert was. Ach so. Na, jetzt bin ich ja ganz beruhigt. Ist nur das Ende von Babooshka und ich dachte schon, ich bin verrückt.


LG, Herr Böttcher.

Herr Böttcher fährt nach London. Zu Kate. Und wir begleiten ihn. Oder er uns.
Alle Kolumnen von Herrn Böttcher gibt es hier.

20 Songs zum Knobeln

testkateWer Zeit zum Knobeln hat, kann sich an diesem Rätsel von David Manuel ausprobieren. Bei zwei Piktogrammen rätsele ich selbst noch….

Michael Bilotta: The Dreaming

the dreaming620

Mit freundlicher Genehmigung von Michael Bilotta

Vor acht Monaten gab es auf morningfog.de schon einmal einen ausführlichen Text über die Bilder des Fotografen Michael Bilotta. Michael lässt sich oft für seine künstlerischen Fotgrafien von Musik inspirieren und versucht dabei stets die Idee eines Songs zu erfassen und ihn anschließend so in Szene zu setzen, dass beim Bild der Bezug zur Musik deutlich wird. Bisher hatte MIchael die Songs Cloudbusting, Under Ice und Top oft the City in Szene gesetzt, jetzt hat er sich an den Song The Dreaming herangewagt. Für ihn einer der interessantesten Songs von Kate. „Das Schicksal der Ureinwohner von Australien spiegelt auf tragische Weise die Schicksale in meinem eigenen Land wider“, schreibt MIchael. „Dieses Thema der Verlorenheit einer Kultur, die von der modernen Welt fast zerstört wird, ist von großem Interesse für mich“, ergänzt er. Für dieses Foto hat MIchael ein Bild von einer Wüstenlandschaft verwendet, das er kurz vorher während einer Reise nach Kalifornien aufgenommen hatte. Das Motiv des hybriden Charkters aus Mensch und Pflane existierte bereits. Gerade der Kontrast dieser üppigen, mit  Laub beladen Kreatur in der trockenen, unwirtlichen Umgebung faszinierte ihn. Es ging um das Thema der Anpassung und den Versuch, an einem gnadenlosen Ort zu überleben. Die Verbindung zu The Dreaming kam erst später, als er bei Recherchen auf die Mythologie der Aborigines und die Bedeutung der Traumzeit als spirituelles Konzept stieß. Der Bezug zu Kate blieb dann natürlich nicht mehr aus und MIchael musste nur noch ein paar Aborigine-Symbole hinzufügen.
Im Frühjahr will Michael das nächste Foto-Projekt mit Kate-Bezug in Angriff nehmen und Running up that Hill endlich auf Foto bannen – sein LIeblingssong von Kate. „Seit dem Moment, als ich das erste Mal Running up that michaeltotc400Hill gehört habe, ist Kate Bush eine Inspiration für mich“, hat Michael für den ersten Beitrag über ihn erzählt. In dem Beitrag gab es auch das Foto zu dem Song Top of the CIty, von dem er eine neue Version erstellt hat. Am ersten Foto hatte ihn gestört, dass die Stadt im fertigen Foto nahezu verschwunden war. Und: Michael hatte damals für den Hintergrund teilweise auf Agenturbilder zurückgreifen müssen. Jetzt, sagt MIchael, ist das Bild so, wie er es ursprünglich haben wollte: ein Mann, hoch über einem Abgrund, so friedlich, wie er in einer klaustrophobischen Stadt niemals hätte leben können.

Den Artikel über Michael Bilotta vom August 2013 kann man hier noch einmal nachlesen.

Homeground lädt zu „Before the Night“ ein

Hg2014-2Wie schon in den Jahren 2012 und 2013  plant Homeground in Zusammenarbeit mit katebushnews.com auch in diesem Jahr wieder eine große Sause in London: Unter dem Motto „Before the Night“ wird am Freitag, 20. Juni,  in der Royal Vauxhall Tavern gefeiert. Und zwar von 21 Uhr bis 3 Uhr morgens. Mit dabei ist erneut die Kate Bush-Tributeband „Cloudbusting“, die schon im letzten Jahr mit einem grandiosen LIve-Set mehr als überzeugt hat. Das dürfte die Vorfreude auf die Shows von Kate im August und September noch einmal kräftig anheizen. Ebenfalls an Bord sind wieder mehrere DJs, die für ausgelasene Stimmung sorgen sollen.

Gefeiert werden dürfte bei diesem Event aber auch die langersehnte Auflage des 2. Bandes der Homeground-Anthologie, die seit kurzem unter anderem via Amazon bestellbar ist.

Die Tickets kosten im Vorverkauf acht Pfund und sind über Homeground bzw. katebushnews.com zu erhalten.

Herr Böttcher will ein guter Mensch werden

hb3Sind Kate-Bush-Fans andere Menschen? Immerhin haben sie eine Gabe, die einer Superheldenkraft gefährlich nahe kommt: Kate-Bush-Fans können warten! Superman hat den Hitzeblick, wir Kate-Bush-Fans eine Mordsgeduld. Warten macht stark! Soll schon so sein, schließlich bin ich unersättlich, wenn es um neue Musik von Kate Bush geht. Ginge es nach mir, könnte Kate alle drei Monate eine neue Scheibe herausbringen: im Frühling sieben Songs über den Pollenflug, im Sommer sieben Lieder über Stechmücken und im Herbst dann endlich sieben Lieder über Laub. Kein Problem. Ich bin mir sicher, es würden fantastische Alben werden. Mein Hunger ist diesbezüglich unstillbar. Und Kate die Arme? Käme niemals dazu, ihren Haushalt ordentlich zu bewältigen, Wäsche zu waschen oder gar frisches Obst zu essen.
An dieser Stelle möchte ich kurz innehalten und dem Betreiber dieses Blogs danken. Danken dafür, dass er uns durch Installation dieses Zählwerks oben rechts das Warten ein wenig erleichtert. So können alle Kate-Bush-Fans veranschaulicht sehen, wie es gerade in ihren Hirnen aussieht.
Ich wage die Behauptung aufzustellen, dass, wenn es ums Warten geht, die richtigen KB-Fans höchstwahrscheinlich alle ähnlich gestrickt sind. Von Kate können wir niemals genug bekommen. Und jeder von uns säße am liebsten im Spätsommer 2014 zirka 22 mal im Hammersmith. Andere Menschen, selbst dem Kate-Bush-Fan gewogene, können das nicht so richtig nachvollziehen. Bitte verstehen Sie mich jetzt nicht falsch, ich will damit nicht gesagt haben, dass Kate-Bush-Fans andere Menschen sind … oder vielleicht doch? Auf jeden Fall sind wir, die KB-Fans dieser Welt – und es soll davon noch so einige geben – trainiert aufs Warten.
Ganz früher, als manche Menschen noch in Schwarz-Weiß-Fernseher schauten, waren es nur drei Jahre zwischen den einzelnen Kate-Bush-Alben, dann wurden es sogar mal zwölf Jahre, dann immerhin nur sechs Jahre. Kate-Bush-Fans kennen sich mit dem Warten aus wie Madonna mit der Faltencreme. Ich weiß allerdings nicht genau, ob ich Kate all die endlosen Jahre ohne neue Musik wirklich jemals werde verzeihen können. Ich arbeite aber daran. Versprochen. Ich will ja ein guter Mensch werden, so wie Kate einer ist. Ich entdecke ohnehin Ähnlichkeiten zwischen Kate Bush und mir. Ich bin mindestens so gut wie Kate im Staubwischen, nur beim Summen während des Wischens werde ich mit ihr nicht mithalten können.
Was ich Ihnen aber heute eigentlich mit auf den Weg geben wollte: Sollten Sie einmal beim Arzt sitzen müssen… Ich habe mir sagen lassen, dass Kate-Bush-Fans im Schnitt öfter beim Arzt sitzen sollen, als Justin-Bieber-Fans… Das liegt daran, dass … Ach, egal, Sie wissen schon, woran das liegt. Also, wenn Sie mal beim Arzt sitzen sollten und Sie haben schon über drei Stunden gewartet und man hat Sie immer noch nicht zur Frau Doktor Pille mit der großen, runden Brille durchgelassen, und sollte Ihnen gegenüber ein Herr sitzen, der vielleicht sogar schon dort saß, als Sie erst das Wartezimmer betreten haben, und dieser Herr, Ihnen gegenüber, gibt ebenso wie Sie keinen Mucks des Missbehagens von sich, sondern ist ein geduldig wartendes Wesen… Dann kann es sich doch nur um einen Kate-Bush-Fan handeln, oder? Ich rate Ihnen in diesem Fall: Fragen Sie doch einfach mal nach! Und sollte er kein Fan sein – Ausnahmen bestätigen die Regel – dann haben Sie jetzt die Chance, ihm etwas von Kate zu erzählen, verkürzt auf jeden Fall die Wartezeit, die Wartezeit auf den Arzt und irgendwie auch die Wartezeit auf Kate. Und wenn Sie sich mitten im Gespräch befinden, dann könnten Sie ihm auch raten, dass er sich auf gar keinen Fall irgendeine Pille verschreiben lassen soll, Sie würden da ein viel besseres Rezept wissen: Take a papaya. You like a guava? Grab a banana and a sultana. Rip them to pieces, with sticky fingers. Split the banana. Crush the sultana. […] Eat the music!
LG, Herr Böttcher

Herr Böttcher fährt nach London. Zu Kate. Und wir begleiten ihn. Oder er uns.
Alle Kolumnen von Herrn Böttcher gibt es hier.

Aerial als Geldanlage

aerial620Die Preise für Kates 2005er Comeback-Album Aerial auf Vinyl explodieren derzeit offenbar. Den Vogel hat jetzt ein Anbieter bei Amazon Deutschland abgeschossen, der die Doppel-LP für satte 799 Euro anbietet – zuzüglich Porto natürlich. Die Vinyl-Version des Albums wird schon seit Jahren deutlich über dem damaligen Einkaufspreis zwischen 20 und 25 Euro angeboten. Das hat vielleicht auch ein bisschen mit der Entstehungsgeschichte zu tun. Ursprünglich sollte die LP zeitgleich mit der CD-Veröffentlichung Anfang November 2005 erscheinen. Dazu kam es aber nicht, weil die Plattenfirma EMI Probleme mit dem Presswerk hatte. Das Release-Datum musste mehrfach verschoben werden, weil die Plattenqualität offenbar zu schlecht war. So dauerte es rund zwei Monate, bis Ende 2005 zuerst in England und Irland, dann Anfang 2006 im Rest der EU die ersten Pressungen ausgeliefert werden konnten. Und auch da gab es noch Probleme: Zahlreiche Doppel-LPs waren mit Pressfehlern versehen und mussten umgetauscht werden. In welcher Auflage Aerial auf Vinyl erschienen ist, ist unklar. Allerdings waren die Platten sehr schnell ausverkauft, so dass sie in Internetforen und Auktionshäusern schon nach kurzer Zeit zu deutlich höheren Preisen angeboten wurden. Offenbar steigt der Preis nun konstant weiter an. Lag der Preis für die Doppel-LP vor gut zwei Jahren noch um die 100 bis 150 Euro, sind neuwertige Exemplare heute kaum noch unter 200 bis 250 Euro zu finden – wenn sie denn überhaupt zum Verkauf angeboten werden. Deswegen spricht viel dafür, dass die Preise weiter steigen werden, zumal das Vinyl gerade wieder ein Revival erlebt. Da könnte es sich durchaus lohnen, auf Flohmärkten Plattensammlungen vielleicht mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Der Amazon-Anbieter hat den Preis mangels Nachfrage übrigens inzwischen gesenkt und versucht die Doppel-LP jetzt für 499 Euro zu verkaufen.

Herr Böttcher kennt keine Furcht

hb3Liebe Leserschaft. Vermutlich wissen Sie schon, dass ich beabsichtige, im Sommer nach London zu fliegen, um dort eines der Kate-Bush-Konzerte zu besuchen? Diese Reihe in diesem Blog hier heißt zwar >Herr Böttcher fährt nach London<  und ich vermute, dass der Herr, der diesen ansprechenden und irgendwie heiteren Titel ersonnen hat – ich war es übrigens nicht – dass sich dieser Herr genau im Klaren darüber war, weshalb er diese Reihe so betitelt hat. Ich vermute weiterhin, dass das Flugzeug nicht direkt vor dem „Hammersmith Apollo“ halten wird. Und ich hoffe, dass die Flugzeuge auch nicht direkt darüber hinweg fliegen, wenn Kate Bush ihre Konzerte gibt!!! Ich werde mich mal bei der Fluggesellschaft erkundigen und zur Not auch der Queen schreiben. Meinetwegen können sie drüber hinweg fliegen oder vielleicht sogar auf dem Dach landen, wenn Madonna beabsichtigt, dort ein Konzert zu geben.
Aber zurück zum Thema: Ich stelle mir das so vor, dass der Flughafen von London vor oder bei London liegt. Folglich wird es vollkommen richtig sein, dass ich dann, wenn ich denn dann auf dem Flughafen angekommen bin, noch nach London fahren muss. Der Titel >Herr Böttcher fährt nach London< ist also korrekt.
Aber vorher muss er fliegen, der Herr Böttcher. Habe ich Ihnen eigentlich schon mitgeteilt, dass ich ein wenig unter Flugangst leide? Ich bin bisher einmal in meinem Leben geflogen, genauer gesagt: zweimal. Hin und notgedrungen zurück. Und dann nur noch mit der Bahn. Und das war lang vor dem Millennium, glaube ich. Naja, aber für Kate ist man eben bereit, eine ganze Menge auf sich zu nehmen. We’re leaving with the Big Sky. We’re leaving with the Big Sky. And we pause for the jets–hup! hup!–in the Big Sky! LG, Herr Böttcher

Herr Böttcher fährt nach London. Zu Kate. Und wir begleiten ihn. Oder er uns.
Alle Kolumnen von Herrn Böttcher gibt es hier.

Wenn ich mir etwas wünschen dürfte…


…dann gäbe es eine ziemlich lange Liste von Songs, die Kate unbedingt beim Konzert spielen müsste. Neben dem Songzyklus The NInth Wave wäre auf jeden Fall das komplette A Sky Of Honey vertreten, die drei Songs Snowflake/Lake Tahoe/Misty von 50 Words For Snow und ein Best of bestehend aus Rubberband Girl (in der neuen Version von Director’s Cut mit dem tollen Mundharmonika-Solo), Moments Of Pleasure, The Big Sky, All The Love, Night Of The Swallow sowie Breathing und vor allem: Rocket’s Tail, zu dem es auf Vimeo dieses wundervolle Fan-Video von Sky Vibes gibt. Leider, leider dürfte kaum das Trio Bulgarka für einen Song dabei sein und dass David Gilmour höchst persönlich zur Klampfe greift, ist auch eher unwahrscheinlich. Aber man kann ja mal träumen. Als Zugabe stünden dann noch Running Up That Hill und Wuthering Heights auf meiner Liste. Es wäre doch cool, wenn sich Kate auch 35 Jahre nach ihrer letzten Tour wieder mit Wuthering Heights verabschieden würde, wie damals den Fans winkend…
Wie sehen Eure Listen aus?

Herr Böttcher stellt die Zeit um

hb3Schlägt Ihnen die Zeitumstellung auch alle Jahre wieder aufs Gemüt? In der Nacht vom 29. auf den 30. März wurde die Uhr von 2 auf 3 Uhr gedreht. Also vorgestellt. Na dann. Steht man am Sonntag eben nicht um 14 Uhr auf, sondern erst um 15 Uhr. Hauptsache ist, man hat ausgeschlafen. Problematisch wird es dann allerdings in der Nacht von Sonntag auf Montag. Am Sonntag geht man nicht wie üblich um 2 Uhr nachts ins Bett, um möglichst viel vom Wochenende zu haben, sondern um 3 Uhr nachts. Oder ist das dann schon 3 Uhr morgens? Und weil man Angst hat, zu verschlafen, stellt man den Wecker sicherheitshalber zum ersten Mal auf 5 Uhr.
5 Uhr also erstes Klingeln. Kommt einem so vor, als wäre man gerade erst ins Bett gegangen. Ist man ja auch, hat man nur in den zwei Stunden Schlaf vollkommen vergessen. Dann klingelt der Wecker um 6 Uhr, dann 7 Uhr noch einmal. Wenn man dann endlich aus dem Bett steigt, ist man so gerädert, dass man den ganzen Tag an nichts anderes denken kann, als daran, dass man die Zeitumstellung so braucht wie neuerdings die ganzen Aufkleber auf dem Obst und Gemüse. Mir hat ein Freund erklärt, dass im Grunde nur eine einzige Frucht es geschafft hat, mit ihrem blauen Aufkleber auf der gelben Schale einen Produktnamen zu etablieren. Aha. Naja, die haben damit aber auch schon vor Jahren angefangen. Ich glaube, da gab es noch nicht einmal die erste Single von Kate Bush. Wo war ich stehengeblieben? Ach ja, die Zeitumstellung… Der Montag nach der Zeitumstellung kommt einem Zahnarztbesuch, bei dem gebohrt wird, erschreckend nahe. Man gibt zwar sein Bestes diesen Termin zu bewältigen, aber man quält sich irgendwie.
So waren jedenfalls die letzten Montage nach der Zeitumstellung. 2013 war so. Ich glaube 2012 auch. 2011 auch. Ja, die Montage nach der Zeitumstellung, das sind Montage, die es in sich haben. Nur in diesem Jahr war es etwas anders.
Ich habe mich zwar aus dem Bett gequält und ins Bad geschleppt und ernsthaft überlegt, ob ich es vor Müdigkeit überhaupt schaffe, den Kater zu füttern oder ob der Montag nach der Zeitumstellung in Zukunft nicht der Diät-Tag für den Kater sein wird? Keine Sorge, meine hochverehrte, tierliebe Leserschaft,  ich liebe meinen Kater, mindestens so wie „Hello Earth“ von Kate Bush. Folglich hat der Kater was zu futtern bekommen. Und dann habe ich mich zur Arbeit gequält und bin draußen auf dem Bürgersteig dieser Frau Schmidt begegnet. Das ist die etwas neugierige Dame vom Haus gegenüber. Ich bin seit sieben Jahren unentschlossen, ob sie mir sympathisch ist oder vielleicht doch nicht. Aber…Frau Schmidt gehörte noch zu jenem Personenkreis, den ich noch nicht ungefragt darüber informieren konnte, dass ich dieses Jahr im Sommer beabsichtige nach London zum Kate-Bush-Konzert zu fahren. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Frau Schmidt sich dafür interessiert hat, was ich ihr freudestrahlend zu berichten wusste. Ich bin mir auch nicht sicher, ob sie jemals in ihrem Leben den Namen Kate Bush gehört hat. Ich wage nicht zu hoffen, dass Frau Schmidt den einen oder anderen Song von Kate kennt.  Ist ja dann auch immer nicht so einfach, schnell mal eine flotte Kate-Melodie zu trällern, um dem Gedächtnis der anderen Person auf die Sprünge zu helfen. Ich glaube, Frau Schmidt hätte sowieso viel lieber über das schöne Wetter mit mir gesprochen und weshalb die Berger von nebenan es immer noch nicht im Griff hat, ihren Müll nach Vorschrift zu trennen. Ich aber weiß, dass der Montagmorgen nach der Zeitumstellung im Jahr 2014 ein fantastischer wurde. In dem Augenblick, wo ich Frau Schmidt freudestrahlend enthüllte, dass es nur noch  163 Tage sind, bis ich zum Kate-Bush-Konzert nach London fahren werde, da war die Montagmorgenzeitumstellungsqual wie weggefegt. Hoffentlich hat Kate bis dahin die Zeitumstellung verkraftet… LG, Herr Böttcher

Herr Böttcher fährt nach London. Zu Kate. Und wir begleiten ihn. Oder er uns.
Alle Kolumnen von Herrn Böttcher gibt es hier.

Das Foto des Monats: April

among-angels620

Among Angels

Glaubst Du an Engel? Als poetische Figur, erzählt Xavier, seien sie ein wundervolles Bild. Im wirklichen Leben glaubt Xavier aber immer an die positive Kraft im Menschen, die anderen Menschen helfen kann. Aber dann gibt es auch Momente, in denen man an die poetischen Figuren glauben möchte… Vor einiger Zeit hat Xavier ihm sehr nahe stehende Menschen verloren. Ihr Tod fiel nahezu parallel zur Geburt seines ersten Sohnes. Freunde und Verwandte von ihm wurden etwa zur gleichen Zeit Eltern. „Das sind glückliche und bittere Momente zur selben Zeit, weil du Menschen schmerzlich vermisst. Du wünschst sie dir mit der ganzen Kraft deines Herzens zurück an deiner Seite, damit sie die kleinen neuen Erdenbürger kennenlernen und deine Freude teilen können“, erinnert sich Xavier. Das war etwa zu der Zeit, als „50 Words for snow“ veröffentlich wurde. Kein Wunder also, dass der Song „Among Angels“ für Xavier eine besondere Bedeutung hat. Zur selben Zeit hat Xavier alte Bilder sortiert und ihm ist das Foto mit dem Engel in die Hände gefallen, das er viele Jahr zuvor an einem sehr stürmischen Tag am Berliner Dom aufgenommen hat. „Es ist kein sehr besonderes Foto, aber ich finde es sehr inspirierend“, sagt Xavier, den das Bild sofort an „Among Angels“ erinnerte. Xavier: „Also Frage ich noch mal: Glaubst Du an Engel? Vielleicht ist Kate einer von ihnen, weil ihre MUsik mir durch diese schweren Zeiten geholfen hat.“ Unter anderem mit diesen Zeilen: I can see angels around you. They shimmer like mirrors in Summer. There’s someone who’s loved you forever but you don’t know it. You might feel it and just not show it.

Wer den Beitrag über Xavier Recasens verpasst hat, findet den Text hier.

Das letzte Ticket

Herr Böttcher lernt Yoga

hb3Liebe Leser. Eigentlich muss ich doch drei Konzerte besuchen, oder? Beim ersten Mal falle ich noch bevor es losgeht in Ohnmacht. Wie peinlich, mein erstes Kate-Bush-Konzert und die müssen mich raustragen. Beim zweiten Mal werde ich dasitzen und heulen, so wie die kleinen Mädchen das seinerzeit auf den Take-That-Konzerten gemacht haben sollen. Take That kamen auf die Bühne und die Mädchen haben angefangen zu heulen und nichts mitbekommen. Oder war das bei Elvis Presley? Oder bei Howard Carpendale? Und so wird es mir auch gehen bei Kate. Ich werde da sitzen und heulen. Und nur mit etwas Glück bekomme ich dann beim dritten Mal vielleicht was vom Konzert mit. Ich will mir nicht erst hinterher auf der DVD ansehen müssen, was mir alles entgangen ist. Ich muss unbedingt vorher mit Yoga anfangen und mit meditieren. Tief durchatmen. Ganz tief. Tiefer, tiefer, irgendwo in der Tiefe gibt es ein Licht.

Herr Böttcher fährt nach London. Zu Kate. Und wir begleiten ihn. Oder er uns.

Herr Böttcher atmet seltsam

hb3Wann haben Ihnen zum letzten Mal die Augenlider gebrannt? Ich meine haben Ihnen überhaupt schon mal die Augenlider gebrannt? Ich wusste gar nicht so richtig, dass das geht, wenn man nicht geheult hat oder gerade mal nicht Heuschnupfen hat. Ich wusste auch gar nicht, dass einem von ner SMS die Augenlider brennen können.
Ich saß jedenfalls im Büro, mir gegenüber eine Kollegin, mit der ich gemeinsam ein Konzept erstellte. Da kam sie, diese unerwartete SMS. SMS bekommt man ja heutzutage so etliche, aber wirklich unerwartete? Die doch dann eher selten. Ich zumindest. Und eine SMS, die einen erstarren lässt? Die sind noch seltener. Die SMS, von der ich gerade schreibe, kam von einer Freundin. „Du weißt es sicherlich schon…“ Irgendwas auf Englisch. BBC.  Dann das Zauberwort, bestehend aus einem Namen: Kate Bush. Dann das nächste Zauberwort: Konzerte. Nein … Quatsch … Ich bin Realist. Ich gehöre nicht mehr zu den Unverbesserlichen, die meinen, dass Abba noch zusammenkommen und mindestens 3 LPs einspielen. Kate Bush und Konzerte? Niemals im Leben habe ich das zu hoffen gewagt. Mich aus purem Selbstschutz stets darüber lustig gemacht, wenn denn dann einer meiner Kate-Bush-Gesprächspartner im weltweiten Netz darüber fabulierte, wie es wäre, wenn Kate irgendwann einmal Live-Konzerte geben würde…
Ich wusste sofort, diese SMS spricht die Wahrheit. Und sofort brannten mir die Augenlider, einfach so …
„Was ist mit dir?“ wollte die Kollegin wissen.
„Kate Bush gibt 15 Konzerte in London“, war meine Antwort. „Und in sieben Tagen beginnt der Vorverkauf.“ Ich wollte meiner Kollegin jetzt nicht erklären, was diese Nachricht für mich bedeutete. Denn nun gibt es ein Leben vor und ein Leben nach einem Kate-Bush-Konzert. Never forever. Kate hat ja so Recht.
Einige Stunden später stand ich dann in meiner Küche, immer noch mit brennenden Augenlidern und wollte mir einen Tee kochen. Gefühlte Zeit stand ich zwei Stunden in meiner Küche und Tee gab es auch nicht, weil mir plötzlich durch den Kopf schoss:
„Und was ist, wenn ich keine Karte für eines der Konzerte bekomme?“ Jetzt brannten nicht nur die Augenlider, jetzt kribbelte es am ganzen Körper.
Damit Sie von mir keinen falschen Eindruck bekommen und ich Ihnen nicht beschreiben will, was alles jucken und brennen kann, wenn man sich als Kate-Bush-Fan vorstellt, dass man nicht bei einem der angekündigten Konzerte live dabei sein kann, mache ich es jetzt kurz: Als eingetragener Fan auf Kates Homepage durfte ich sogar schon zwei Tage eher versuchen im Netz eine der begehrten Karten zu erlangen. Ich werde Ihnen auch nicht davon berichten, dass ich die ganze Nacht vorher nicht schlafen konnte und mir sicherheitshalber den Wecker auf 6 Uhr stellte, um den Vorverkauf nicht zu verpassen. Bin dann an jenem Vormittag zu einem Freund gefahren, der sich irgendwie besser durch das weltweite Internet klicken kann, als meiner einer dazu in der Lage ist. Ihm, dem Fels in der Brandung, ist es dann gelungen, Karten für mich zu buchen. Durfte ihm dabei sogar über die Schulter sehen.  Und das war bisher das Spannendste, was ich mir im Netz ansehen durfte.
„Ich muss dir aber keine Plastiktüte über den Kopf ziehen, oder? Du atmest so seltsam“,  hat er mich zwischendurch gefragt.
Jedenfalls habe ich jetzt Karten für eines der Kate-Bush-Konzerte. Das heißt, ich habe welche bestellt. Nun gilt es, die nächste Hürde zu überwinden und die Zeit schadlos zu überstehen, bis diese Karten endlich im Briefkasten landen. Man hat es schon schwer als Kate-Bush-Fan. Ständig muss man warten. Ich für meinen Teil habe mir gedacht, ich mache diese Warterei jetzt öffentlich. Vielleicht hilft es ja? Mir oder Ihnen. Bis zum nächsten Mal, Ihr Herr Böttcher.

Herr Böttcher fährt nach London. Zu Kate. Und wir begleiten ihn. Oder er uns.

The FishPeople are coming

yirry-london620Yirry Yanya hat passend zur Tour ein paar neue Bilder auf seiner Facebook-Seite gepostet. Unter anderem obiges Bild. Yirry hat diverse Videos zu Songs von Kate erstellt und unter anderem den wundervollen Comic zu Wild Man. Zudem gehört er auf Facebook der FishPeople-Community an, in der sich zahlreiche kreative Kate-Fans versammelt haben. Mehr zu Yirry kann man hier im Blog über die Schlagwortsuche finden.