This Womans Work

Kates Werdegang

Die Anfänge

bio1

Kate Bush in jungen Jahren.

Catherine Bush wurde am 30. Juli 1958 in London geboren und wuchs in einer musikalisch und künstlerisch interessierten gutbürgerlichen Familie auf. Im Alter von zwölf Jahren begann sie Klavier zu spielen und fand es bald aufregend, eigene Lieder zu schreiben. 1972 schickte Ricky Hopper, ein Freund der Familie mit Verbindungen zu Plattenfirmen, Demotapes mit Liedern von Kate an diverse Companies, die die Aufnahmen jedoch allesamt als zu „langweilig und morbide“ ablehnten. Allerdings wurde dadurch der allseits bekannte David Gilmour (Pink Floyd) auf Kate aufmerksam, der sich so sehr von ihrem Talent begeistert zeigte, dass er ihr ein von ihm selbst produziertes, professionelles Demo finanzierte, das im Juni 1975 in den AIR-Studios in London aufgenommen und von Andrew Powell, einem Freund von Alan Parsons, arrangiert wurde. Es enthielt die drei Stücke „Saxophone Song“, „The Man With The Child In His Eyes“ und „Maybe“. David Gilmour spielte dieses Demotape während der Aufnahmen von Pink Floyd zum Album „Wish You Were Here“ im Juli dem Generalmanager der EMI vor, was noch im selben Monat zu Kates erstem Plattenvertrag führte. EMI zeigte sich außergewöhnlich großzügig und ließ Kate zwei Jahre Zeit, ihr Debütalbum fertigzustellen. Diese nutzte die günstige Gelegenheit und konzentrierte sich neben dem Gesang verstärkt auf Tanz und Pantomime. Sie nahm Unterricht im Tanzzentrum des Performancekünstlers Lindsay Kemp, von dessen Ausdruckskraft und Persönlichkeit sie fasziniert war.

1977/1978

Wow! wow! wow! wow! wow! wow! unbelievable! - Die Single " Wow" stammt von Kates 2. Album "Lionheart".Als Gast der Show "Abba in Switzerland" präsentierte sie unter anderem dieses Lied.

Wow! wow! wow! wow! wow! wow! unbelievable! – Die Single “ Wow“ stammt von Kates 2. Album „Lionheart“.
Als Gast der Show „Abba in Switzerland“ präsentierte sie unter anderem dieses Lied.

Im August 1977 begann Kate mit Produzent Andrew Powell und erfahrenen Musikern von Cockney Rebel und Pilot mit den Aufnahmen zu ihrer ersten LP. Dreizehn Stücke wurden dafür ausgewählt, die alle von Kate selbst komponiert worden waren. Sie setzte sich gegen den Willen der Firma EMI durch, die „James And The Cold Gun“ als Debütsingle veröffentlichen wollte, und bestand auf dem durch die gleichnamige Novelle von Emily Brontë inspirierten Stück „Wuthering Heights“ als Auskopplung. Obwohl Radiostationen, die Vorabkopien der Single erhalten hatten, schriftlich von der Plattenfirma darum gebeten worden waren, „Wuthering Heights“ keinesfalls vor dem Veröffentlichungstag im Januar 1978 zu spielen, widersetzten sich zwei DJs dieser Forderung. Aufgrund der großen Nachfrage des Radiopublikums schlossen sich andere Sender schon bald an. Im März 1978 verdrängte „Wuthering Heights“ (mit „Kite“ als B-Seite) ABBA von Platz 1 der englischen Single-Charts und hielt diese Position für vier Wochen. Zwei Videos wurden zu dem Stück gedreht. Am 9. Februar 1978 trat Kate Bush zum ersten Mal im Fernsehen auf: Als Gast der WDR-Sendung „Bio´s Bahnhof“ in Köln sang sie die Stücke „Wuthering Heights“ und „Kite“ live, was Moderator Alfred Biolek mit den Worten „Kate, you are great“ kommentierte.

Am 17. Februar 1978 erschien „The Kick Inside“, Kate Bushs erstes Album. Wenn das Album eine Aussage hat, dann lautet seine Botschaft, keine Angst vor den eigenen Gefühlen zu haben, mutig zu sein und zu dem zu stehen, was man fühlt. Die Veröffentlichung wurde von einer gigantischen Werbekampagne begleitet und führte zu Reisen von Kate durch Irland, Holland, Deutschland, Frankreich und Japan. Als zweite Single wurde „The Man With The Child In His Eyes“ ausgekoppelt.

Nachdem Kate nach Großbritannien zurückgekehrt war, machte die Plattenfirma nach der anfänglichen Toleranz verstärkt Druck und ließ ihr nur noch ganze vier Wochen Zeit, um Material für ein zweites Album zusammenzutragen. Kate schrieb drei neue Songs. Das Basismaterial für „Lionheart“ bildeten Überarbeitungen einer Reihe älterer Stücke. Für die Produktion im Juli und August 1978 schlug David Gilmour das Superbear-Studio in Nizza vor. Neben dem erneuten Produzenten Andrew Powell übernahm Kate erstmals die Aufnahmen des „assistant producers“, wobei es zwischen Andrew und ihr zu Differenzen kam, was nach „Lionheart“ das Ende der gemeinsamen Zusammenarbeit bedeutete. Am 3. November wurde der neue Song „Hammer Horror“ als Single veröffentlicht, und Kate nahm auf Drängen der EMI unmittelbar nach Fertigstellung des Albums „Lionheart“, das eine Woche nach der Single veröffentlicht wurde, ihre Promotionarbeit wieder auf. „Lionheart“ stellt rein musikalisch die logische Fortsetzung von „The Kick Inside“ dar, dennoch ist ein Wandel unverkennbar. Das Album besitzt auch eine düstere, unheimliche Seite, und die Texte sind stärker mit Erotik und Sinnlichkeit durchzogen.

1979/1980

1979 gab Kate ihre bisher einzige Tournee.

1979 gab Kate ihre bisher einzige Tournee.

Im Januar 1979 begannen die Vorbereitungen zu einer sechs Wochen dauernden Tournee, mit der Kate beabsichtigte, Poesie, Musik, Gesang und Tanz auf neue Art und Weise miteinander zu verbinden. Das gesamte Konzept der Show arbeitete sie in Eigenregie aus. Bei der letzten Generalprobe vor Publikum im Poole Arts Centre in Dorset am 2. April stürzte der Lichtspezialist Bill Duffield nach dem Konzert von der Beleuchtungsgalerie und wurde dabei so schwer verletzt, dass er eine Woche später starb. Die vollkommen erschütterte Kate hätte die Tour beinahe abgesagt, doch da Bill Duffield als Profi im Business dies sicherlich nicht gewollt hätte, fand keine 24 Stunden nach dem Vorfall das Eröffnungskonzert im Liverpool Empire statt. Wer diese zweieinhalbstündige Bühnenshow in einer Mischung aus Tanz und Gesang, Theater und Rockkonzert, Varieté und Ballett verpasst hat, dem sei das am 14. Mai in London entstandene Livevideo „Kate Bush Live At The Hammersmith Odeon“ empfohlen. Dieses Livevideo beeinhaltet zwar nur einen 55-minütigen Auszug ihres Konzertes, trotzdem sollte man sich dieses Video unbedingt mal zu Gemüte führen.

Nach Ende der Tour zog sich die erschöpfte Kate zurück, um neue Kräfte zu sammeln. Das Angebot, den Titelsong für den James Bond-Film „Moonraker“ zu singen, lehnte sie ab. Im September wurde die EP „Kate Bush Live On Stage“ veröffentlicht. Kate trat am 18. November bei der Feier des 75-jährigen Jubiläums des London Symphony Orchestra auf und sang live einen neuen Song: „Blow Away“, den sie dem verstorbenen Bill Dufford gewidmet hatte. Im selben Monat nahm sie ein Lied mit dem Titel „December Will Be Magic Again“ auf, dessen Veröffentlichung als Weihnachtssingle allerdings von der Plattenfirma zurückgestellt wurde, da es dieser offenbar nicht kommerziell genug ausgefallen war. Allerdings wurde das Stück mit einem hastig produzierten Video in einer TV-Sendung der BBC im Dezember vorgestellt und erst im nächsten Jahr im November 1980 als Weihnachtssingle veröffentlicht.

Außerdem strahlte die BBC am 28. Dezember 1979 ein 45-minütiges TV-Special mit dem Titel „Kate“ aus, auch bekannt unter den Namen „Christmas Special 1979“ oder „The BBC Special“. Ein wirklich fantastisches Special mit Peter Gabriel als „Gast“, der mit dem Duett „Another Day“ und seinem „Here Comes The Flood“ zwei  Songs beisteuerte. Während Songs wie „December will be magic again“ und „The man with the child in his eyes“ in tollen Pianoversionen der Jahreszeit angepasst waren, ist z.B. „Wedding List“ doch ziemlich starker Tobak für ein Weihnachtsspecial. Oder wie der Engländer sagen würde: Shocking !!!

Für das dritte Album „Never For Ever“ begannen die Aufnahmen im Januar 1980 in den berühmten Abbey Road Studios. Die Produktion nahm etwa fünf Monate in Anspruch. Zwischendurch arbeitete Kate mit Peter Gabriel und Roy Harper zusammen. Für Peter Gabriel übernahm sie auf dessen dritten Album die backing vocals bei „Games Without Frontiers“ und „No Self Control“. Mit Roy Harper (singt auf dem Pink Floyd-Album „Wish You Were Here“ das Stück „Have A Cigar“) sang sie das Duett „You (The Game Part 2)“ von seiner LP „Unknown Soldier“.

Army Dreamers, Babooshka und Breathing sicherten Kate mit dem Album Never for ever Platz 1 in den englischen Charts.

Army Dreamers, Babooshka und Breathing sicherten Kate mit dem Album Never for ever Platz 1 in den englischen Charts.

Im April 1980 wurde „Breathing“ als erste Single des neuen Albums veröffentlicht. Das dazugehörige Video wurde vom den Kritikern kontrovers aufgenommen. In ihm werden die Schrecken eines Nuklearkrieges angeprangert. Obwohl die Arbeiten an der dritten LP im Mai vollendet worden waren, wurde die Veröffentlichung bis zum September zurückgestellt. Das Album „Never For Ever“ produzierte Kate selbst, zusammen mit Jon Kelly, dem Engineer der ersten beiden LPs. Das ist einer der Gründe, warum sich „Never For Ever“ musikalisch deutlich von den beiden Vorgängeralben unterscheidet. Natürlich war auch Kates persönliche Weiterentwicklung dafür verantwortlich, und nicht zuletzt die durch die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern gewonnenen Erkenntnisse. „Babooshka“, einer der größten Hits von Kate, erschien im Juni. Mit „Never For Ever“ schaffte sie als erste britische (Solo-) Sängerin den Sprung auf Platz 1 der offiziellen UK-Albumcharts.

The Dreaming / Hounds of love

Im Juni 1981 veröffentlichte Kate mit „Sat In Your Lap“ die erste Single aus dem „The Dreaming“-Album, an welchem sie bis zum Ende des Jahres u. a. in den Abbey Road Studios arbeitete und das sie auch erstmals komplett selbst produzierte. Bis es vollendet war, dauerte es noch bis zum April 1982, und aus verkaufstechnischen Gründen wurde es einmal mehr zurückgehalten. Im Juli nahm Kate kurzfristig einen Auftritt bei der Royal Rock Gala zu Ehren des Prinzen von Wales an, da David Bowie hatte absagen müssen. Sie sang „The Wedding List“ live und wurde dabei von Pete Townshend, Midge Ure und Phil Collins begleitet.

Muss man unbedingt laut hören, sehr laut: Das Album The Dreaming.

Muss man unbedingt laut hören, sehr laut: Das Album The Dreaming.

Mit „The Dreaming“ wurde im September 1982 das extremste, intensivste und experimentellste Werk von Kate Bush veröffentlicht. Viele Kritiker und Radiostationen reagierten verwundert auf dieses konzentrierte Stück menschlicher Gefühle. Aller Unkommerzialität zum Trotz kletterte das Album auf Platz drei der englischen Charts. Erstaunlich ist, dass Kate mit ihrem bisher progressivsten Album der Durchbruch in Amerika und zum ersten Mal der Sprung in die Billboard Top 200 gelang. Die Single „There Goes A Tenner“ wurde der erste kommerzielle Flop. Geschmiedete Pläne für eine zweite Tour wurden wieder verworfen.

Im Sommer 1983 begann ein neues Projekt Gestalt anzunehmen: Ein eigenes professionelles Studio wurde für Kate geplant und gebaut. Als es im Januar 1984 mehr oder weniger fertiggestellt war, arbeitete Kate noch an ihrer fünften LP. Ende November 1983 erschien eine Videokompilation mit dem Titel „The Single File“. EMI America veröffentlichte nachträglich die dort bisher nicht erschienenen Alben „Lionheart“ und „Never For Ever“. Im Juni 1984 begann Kate mit dem endgültigen Mix des neuen und wiederum selbst produzierten Albums, was beinahe zwölf Monate in Anspruch nehmen sollte. Im Juni 1985 war „Hounds Of Love“ schließlich endlich vollendet.

Kates kommerzieller Durchbruch: The Hounds of love. Runnig up that hill wurde zum meist gecoverten Song von Kate.

Kates kommerzieller Durchbruch: The Hounds of love. Runnig up that hill wurde zum meist gecoverten Song von Kate.

Am 5. August 1985 präsentierte Kate erstmals „Running Up That Hill“ in der BBC; die Veröffentlichung der Single erfolgte am selben Tag. Der Song hatte eigentlich unter dem Titel „A Deal With God“ veröffentlicht werden sollen, was aber aufgrund von Bedenken der Plattenfirma unterbleiben musste. Die Single wurde Kates größter Single-Erfolg seit „Wuthering Heights“ und kletterte rasch auf Platz 3 der englischen Charts. MTV weigerte sich, das dazugehörige Video zu zeigen, da es „zu erotisch“ sei.
Das Album „Hounds Of Love“ wurde am 9. September auf einer einmaligen Promotion-Party in einem Londoner Planetarium in voller Länge gespielt und von einer dramatischen Lasershow begleitet. Eine Woche später wurde es schließlich veröffentlicht und stieg auf Platz 1 in die UK-Album Charts ein.
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger ist das fünfte Kate Bush-Album nicht mehr so von Extremitäten und inneren Kämpfen bestimmt und strahlt eine gewisse Gelassenheit und Reife aus. Eigentlich hat das Album zwei Seiten: Würde man die fünf ersten Stücke („Hounds Of Love“) als die „Tagseite“ bezeichnen, so müsste man die restlichen sieben Songs („The Ninth Wave“) als ihre nächtliche Schwester charakterisieren. Die Stücke der „Hounds Of Love“-Hälfte sind realistischer und greifbarer – inhaltlich geht es hauptsächlich um zwischenmenschliche Beziehungen. Bei „The Ninth Wave“, der düsteren Seite des Albums, hatte Kate die Vorstellung eines Menschen, der nach einem Bootsunglück eine Nacht treibend im Wasser verbringt. Für viele ist „The Ninth Wave“ eines der besten Konzeptalben der Musikgeschichte. Der Song „Hello Earth“ wurde in einer Episode der Erfolgsserie „Miami Vice“ verwendet. Als Singles wurden außerdem „Cloudbusting“, der Titelsong und „The Big Sky“ ausgekoppelt.

The Sensual World

Im Februar 1986 arbeitete Kate erneut mit Peter Gabriel und nahm mit ihm das Duett „Don´t Give Up“ für sein Album „So“ auf.
Im Mai tauchte plötzlich ein frühes Demotape mit dem Titel „The Early Years“ auf. Als bereits Vorabkopien im Umlauf waren, wurde Kate auf das Auftauchen des alten Materials aufmerksam und untersagte einer deutschen Plattenfirma die geplante Veröffentlichung. Trotzdem wurden ein paar Exemplare ausgeliefert und es dauert bis zum November 2004 um ein Foto des Covers und die richtige (?) Trackliste zu bekommen.
Ende 1986 war es für Kate Bush an der Zeit, Bilanz zu ziehen und ihr erstes „Best Of“-Album zu veröffentlichen, auf dem alle großen Single-Erfolge zusammengefasst werden sollten. Die LP „The Whole Story“ wurde am 10. November veröffentlicht, begleitet von einer gigantischen Werbekampagne. Bereits beim Einstieg in die Charts erhielt die Platte Platin als Auszeichnung. Anfang Dezember erschien – begleitend zum Album – eine Video-Compilation gleichen Namens. Als weiterer Kaufanreiz war auf das Album ein vorab als Single veröffentlichter Song namens „Experiment IV“ genommen worden, zu dem ein spektakuläres Video in einem ehemaligen Militärhospital im Südosten Londons gedreht wurde. Es wurde als B-Movie produziert und in britischen Kinos als Vorfilm gezeigt.

Obwohl Kate sich überwiegend aus der Öffentlichkeit zurückzog, wurde es nie ganz still um sie. Mitte Februar 1987 kam ein Spielfilm mit dem Titel „Castaway“ in die britischen Kinos, für dessen Soundtrack sie einen Song namens „Be Kind To My Mistakes“ komponiert hatte. Ende März 1987 arbeitete sie erneut mit David Gilmour zusammen und spielte live mit ihm sowie Stuart Elliot (Drums) und Tony Franklin (Bass) auf einem Amnesty International Benefiz-Konzert. Für den Soundtrack des Filmes „She´s Having A Baby“ des Regisseurs John Hughes komponierte sie den Titel „This Woman´s Work“. Später in diesem Jahr kehrte sie ins eigene Studio zurück, um mit der Arbeit an ihrem nächsten Album zu beginnen. Am 28. Juni erschien sie als Überraschungsgast bei einem Konzert von Peter Gabriel im Londoner Earl´s Court und übernahm zum ersten und einzigen Mal live „ihren“ Part bei dem Duett „Don´t Give Up“. Ihre erste Strophe ging im Toben und Kreischen der Fans nahezu unter.

Sie erhielt von Musical-König Andrew Lloyd Weber das Angebot, die weibliche Rolle in „Phantom Of The Opera“ zu übernehmen und lehnte ab mit der Begründung, zu sehr mit den Aufnahmen an ihrem neuen Album beschäftigt zu sein. Ihren 30. Geburtstag feierte sie, indem sie beim  „Shop Assistance Day“ in Londons Covent Garden zugunsten der AIDS-Hilfe als prominente Verkäuferin „arbeitete“.

Für die Songs der neuen LP arbeitete sie mit dem in ihrer Heimat sehr bekannten bulgarischen Trio Bulgarka und weiteren Gastmusikern (z. B. David Gilmour, Nigel Kennedy) zusammen. Für das Tribute-Album „Two Rooms – Celebrating The Songs Of Elton John & Bernie Taupin“ nahm sie zwei Stücke auf , „Rocket Man“ und „Candle In The Wind“. Auch an dem musikalischen Charity-Projekt internationaler Stars zugunsten des Schutzes der Regenwälder unter dem Namen „Spirit Of The Forest“ nahm sie teil.

The Sensual World.

The Sensual World.

Als erste neue Single erschien „The Sensual World“ in Europa am 18. September 1989, und gute vier Jahre nach „Hounds Of Love“ folgte laut eigener Aussage von Kate Bush das wohl bisher persönlichste und weiblichste Album, das insgesamt eine innere, vollkommen feminine Kraft ausstrahlt. Das Zielpublikum, das Radio und Musik-TV ansprechen wollte, hatte sich verändert. Es war eine neue Generation herangewachsen, die mit dem Namen Kate Bush eher wenig anfangen konnte. Dementsprechend wenig Airplay erhielt die Single. In Amerika wurde das Album bei der Plattenfirma Columbia veröffentlicht, erhielt sehr viel Airplay und stieg am 19. November auf Platz 1 der MTV-Charts ein. In Großbritannien erhielt das Album nur sehr wenig Airplay, obwohl es noch im Oktober auf Platz 2 in die UK Album Charts einstieg. Ein Video zu dem in den USA als Single veröffentlichten Stück „Love And Anger“ tauchte ein paar Jahre später in der „Beavis And Butthead“-Show auf.

Kate Bush verlor mit dem Gitarristen Alan Murphy und dem Tänzer Gary Hurst zwei langjährige Mitarbeiter ihres Teams, die beide an AIDS verstarben.
Anfang 1990 komponierte sie die Filmmusik für die sozialkritische Politsatire „GLC“ und trat in der Komödie „Les Dogs“ in der Rolle einer Braut gar selbst vor die Kamera. Erneut arbeitete sie mit Roy Harper zusammen und sang die backing vocals des Titelstücks seiner LP „Once“.

The Red Shoes

Das Jahr 1992 begann für Kate mit dem vielleicht bis dato schlimmsten persönlichen Verlust: Ihre Mutter verstarb Mitte Februar. Bis Ende des Jahres wurde es erneut still um Kate.

The Red Shoes.

The Red Shoes.

Im April 1993 war ihr neues Album mit dem Titel „The Red Shoes“ endlich fertig. Begleitend dazu sollte ein eigener Film erscheinen. Es klappte nicht, die Dreharbeiten bis zur Veröffentlichung der ersten Single „Rubberband Girl“ im September fertigzustellen. Nach etlichen Verzögerungen wurde das Album am 1. November 1993 weltweit veröffentlicht, auf dem Kate im Gegensatz zu „The Sensual World“ sehr distanziert wirkte. Trotz zeitweilig zur Schau getragenen Heiterkeit ist „The Red Shoes“ ein Werk, aus dem viel Schmerz, Verzweiflung und Zynismus spricht – und dennoch ist es kein negatives Werk, denn am Ende bleibt die Hoffnung. Bemerkenswert ist die große Anzahl illustrer „special guests“ (Jeff Beck, Eric Clapton, Nigel Kennedy, Gary Brooker und der Mann, der an dieser Stelle der Einfachheit halber mit dem Namen Prince versehen wird). „The Red Shoes“ ist das wohl am meisten verkannteste Album von Kate.

Kates Filmdebüt „The Line, The Cross And The Curve“ wurde während des 37. Londoner Filmfestivals im Odeon West End am 13. November 1993 zum ersten Mal gezeigt. Der Film mit einer Spielzeit von 45 Minuten, den Kate als ihre „Magical Mystery Tour“ bezeichnet, erzählt die Geschichte einer Tänzerin (Kate), die in den Bann einer gefährlichen Fremden gerät, welche ihr ein mit einem Fluch beladenes Paar roter Tanzschuhe schenkt. Die Tänzerin kann daraufhin nicht mehr aufhören zu tanzen und wird – was noch schlimmer ist – der drei elementaren Grundfesten ihrer Existenz beraubt: ihrer Bestimmung („The Line“), ihres Herzens („The Cross“) und ihrer Lebensfreude („The Curve“). Sie muss nun versuchen, sich aus dem Bann der roten Schuhe zu befreien und sich die ihr genommenen Grundfesten wiederzuholen, wobei ihr gute Freunde helfen. Der Film wurde auf diversen Filmfestivals gezeigt und in kleineren britischen Kinos im Rahmen eines Programms vorgestellt.

Das lange Warten auf Aerial

Im Mai 1996 erschien „Common Ground“, ein Sampler mit traditionellen irischen Liedern, an dem sich eine Reihe von Musikern irischer Herkunft beteiligten (z. B. Bono und Adam Clayton von U2, Elvis Costello oder Sineád O´Connor). Kate, deren Mutter Irin war, nahm ein Traditional in der Landessprache Gälisch auf, „Mna na heireann“. Ein sehr schönes Lied, zu der Kates Stimme perfekt passt. Ende des Jahres tauchten erste Gerüchte auf, dass sie damit begonnen habe, an einem neuen Album zu arbeiten. Im November wurde das neue Prince-Album „Emancipation“ (ein 3 CD-Set) veröffentlicht. Für den Titel „My Computer“ hatte Kate die backing vocals beigesteuert.

EMI wird 100 und gönnt sich die digitale Version von Hounds of love.

EMI wird 100 und gönnt sich die digitale Version von Hounds of love.

1997 erschien angesichts des 100. Geburtstags des Labels EMI eine „digitally remastered“ Version des Albums „Hounds Of Love“ auf CD mit Bonustracks und einem komplett neu gestalteten Booklet in einem Schuber. Die weiteren angekündigten „digitally remastered“ CDs sind bis heute leider nicht komplett.
Kate stellte ihre künstlerische Arbeit stark zurück und ließ im Juli 2000 der Presse und ihren Fans mitteilen, sie sei vor geraumer Zeit Mutter eines Sohnes geworden – nachdem dies zuvor Peter Gabriel in einem Interview ausgeplaudert hatte.

Nach acht Jahren ohne öffentliche Auftritte nahm Kate im Oktober 2001 den Q-Award als „Classic Songwriter“ entgegen. In ihrer Dankesrede sprach sie auch kurz über ihren Sohn Bertie und dass das neue Album etwas länger brauche, als sie dachte (O-Ton). Kurz darauf, im Januar 2002, folgte ein überraschender Gastauftritt bei einem David Gilmour-Konzert. Unter tosendem Jubel sang Kate mit David Gilmour den Pink Floyd Klassiker „Comfortably Numb“.

Am 14. November 2003 erreichten uns dann wieder offizielle News: Kate vervollständigte die orchestralen Einspielungen für das kommende Album. In den Abbey Road-Studios wurde ein paar Wochen vorher mit dem London Metropolitan Orchestra die von Michael Kamen geschrieben String Arragements eingespielt. Kurz darauf, am 19. November diese schreckliche Nachricht: Michael Kamen ist in Folge eines Herzinfarktes verstorben. Michael arbeitete schon sehr lange mit Kate zusammen und brachte sein Genie u.a. in den Alben „The Sensual World“, „Hounds of Love“ und „The Red Shoes“ mit ein. In einer Weihnachtsbotschaft (Dezember 2004) an den Kate Bush-Club hat Kate das neue Album für 2005 angekündigt. In den darauf folgenden Monaten wurde über das Datum der Veröffentlichung wild spekuliert. Dank verschiedenster und gut informierter Quellen war relativ früh klar: es wird ein Doppelalbum und die Vö wird am Ende des Jahres erfolgen!

Aerial

Am 31.08.2005 dann die offizielle Bekanntmachung von EMI UK (EMI Germany hatte das Datum schon Wochen vorher eingestellt): Das neue Doppelalbum „Aerial“ kommt am 07.11.2005 und am 24.10.2005 wird die Leadsingle „King Of The Mountain“ ausgekoppelt (Termine für UK).

 New Single & Album
EMI Records is proud to announce the release of the brand new studio
album by Kate Bush.
The double album entitled ‚Aerial‘ will be released worldwide on
November 7th (Nov 8th in USA).
The first single ‚King Of The Mountain‘ precedes the album on October
24th.
Both the single and album are produced by Kate Bush.

Pressetext der EMI-Ankündigung

Am 19.09.2005 wieder eine aufregende Nachricht: Kate´s offizielle Webseite katebush.com ist online! Bis zum 7.11.2005 besteht die Seite zwar „nur“ aus einem Flash über King of The Mountain und einer Anmeldung für Interessierte, aber der Anfang war getan. „King Of The Mountain“ wurde am 21.09.2005 exklusiv von BBC Radio 2 vorgestellt. Auf Séan Seite katebushnews.com wird nur ein paar Stunden später, exklusiv, das Cover, welches eine Zeichnung von Kate´s Sohn Bertie zeigt, zu „King Of The Mountain“ und die Lyrics dazu eingestellt.

Das erste musikalische Lebenszeichen nach 12 Jahren: King of the Mountain.

Das erste musikalische Lebenszeichen nach 12 Jahren: King of the Mountain.

Es geht Schlag auf Schlag weiter mit den News. Nur einen Tag später wird auf der Kate Bush-Webseite zum ersten Mal das Cover von „Aerial“ gezeigt, das eine Schallgrafik darstellt. Auch gibt es jetzt einen kurzen Ausschnitt aus „King Of The Mountain“ dort zu hören.
Für die US Kate Bush-Fans gab es schon am 27.September 2005 einen offiziellen Download von „King Of The Mountain“, die Europäer waren einen Tag später soweit. In einem US Press Release vom 8. Oktober „spricht“ Kate über „Aerial“ und über die „Helfer“ an ihrem neuen Album.

Anfängliche Gerüchte über die B-Seite wurden schnell Wahrheit: der zweite Song auf der CD und B-Seite der 7″ Picturedisc wird eine Coverversion des Marvin Gaye-Klassikers „Sexual Healing“ sein. Mit „Sexual Healing“ verringert sich die Liste der lost Songs um einen weiteren Titel, er wurde bei einer Convention 1994 von Kate gesungen und bisher gab es nur eine sehr sehr schlechte Bootlegaufnahme davon.
Am 21.09.2005 saß die KT Gemeinschaft vor dem Radio oder PC, hörte sich die Weltpremiere von „King of the Mountain“ bei dem englischen Radiosender BBC2 an und ist sich einig: ein echter Kate Bush Song! Hier ein kleiner Auszug aus Beate´s Rezension: „Musikalisch gefallen mir besonders die Tiefe und Dichte von „King of the Mountain“, die gelungene Steigerung der Spannung, die kraftvollen Drums, der charakteristisch-markante Bass, und selbstverständlich die gesangliche Leistung.  Zum Text ein paar Worte von Jörg: Was sich am Anfang etwas „nichtssagend“ anhört, wird nach mehrmaligen Hören zu einem komplexen lyrischen Meisterwerk. Die Anspielungen und Doppeldeutigkeiten in „King of the Mountain“ passen perfekt zu der sich steigernden Spannung der Musik und ich werde nicht müde ihn nach dem x-ten Mal immer noch konzentriert zu hören.“ Jahre später ist KOTM einer der vielen musikalischen Höhepunkte der „Before the dawn“-Konzertreihe.

Kurz darauf gibt es auf www.katebush.com die komplette Trackliste von „Aerial“ zu „bewundern“ und es tauchen einige in den Forum hochgehandelte Songtitel wie z.B. „Bertie“ oder „How to be Invisible“ darin auf. Prelistening-Partys in UK und ganz Europa (Deutschland am 10.10.05) lassen den Berichten nach auf ein außergewöhnliches Album schliessen.

Bei der Prelistening-Party in Köln war ich damals dabei. Mein Text dazu:

Eine Bar in Köln. Die Atmosphäre ist gespannt. Die ersten Töne
erklingen. Die Synthesizer blubbern, erzeugen Windgeräusche,
Drums und Gitarre setzen verhalten ein, und die Stimme
säuselt „The wind is whistling through the house“. Zwölf Jahre
nach ihrem letzten Album meldet sich die englische Pop-Ikone
Kate Bush aus ihrem selbst gewählten Familien-Idyll mit neuer
Single („King Of The Mountain“) und der Doppel-CD „Aerial“
(erscheint am 4.11.) zurück.
In der Kölner Bar „Cleanicum“ – eine Mischung aus Waschsalon
und In-Kneipe – darf man zum ersten Mal das neue Werk
ganz hören. Spätestens beim vierten Titel weiß man, warum
man im Waschsalon sitzt: Aus dem Lautsprecher dröhnt der Refrain
„Wa-shing ma-chi-ne“, mit Kunstpausen, dreimal hintereinander.
Die Gäste verdrehen bei dem spärlich instrumentierten
Stück die Augen und wundern sich. Kate Bush hat schon
immer leicht schrullige Musik gemacht, war selten Mainstream
und wird es wohl auch im Jahr 2005 nicht werden. Leider. Dabei
nimmt das, was die 47-jährige Ausnahmekünstlerin da auf zwei
CDs abliefert, den Hörer gefangen und reißt vom Hocker – oder
von der Waschmaschine.

Beide CDs könnten unterschiedlicher nicht sein: eine Sammlung
von sieben Songs im ersten Teil, die von unterschiedlichsten
Einflüssen zeugen – über Reaggae bis Jazz, aber immer unverkennbar
Kate Bush. Ihre Musik wirkt reifer, fröhlicher, aber
immer noch genauso verspielt wie zu ihren Anfängen 1978, als
sie in Bio’s Bahnhof „Wuthering Heights“ präsentierte und über
Nacht schlagartig berühmt wurde. Dass sich heute von Madonna
bis Björk, von Coldplay bis Outkast nahezu alles, was Rang
und Namen hat, auf Kate Bush beruft, zeigt, welch immensen
Einfluss sie vor allem in den 80er und 90er Jahren mit Songs wie
„Running Up That Hill“ auf die Pop-Musik hatte.
Mit dem zweiten Teil des Albums dürfte dieser Einfluss eher
noch steigen. In neun Stücken beschreibt die Musikerin einen
Tagesablauf, vom Sonnenuntergang bis zum Sonnenaufgang. Es
ertönt Vogelgezwitscher, Kinderlachen im Hintergrund, es
klingt sphärisch, mittendrin eine Jam-Einlage, typischer Chorgesang,
flirrende Gitarren, mal getragen, mal losfetzend, und im
„Cleanicum“ werden wieder die Augen verdreht – diesmal vor
Begeisterung… Kate Bush war nie besser.

15.10.2005 – Premiere des „King of the Mountain“ Videos auf Channel 4 (UK). Nur wenige Stunden später kann das Video auch auf www.katebush.com in verschiedenen Auflösungen angeschaut werden – for free.

Eines der nur zwei Telefoninterviews zum Aerial-Release wurde von Michael Loesl geführt, einem Mitglied des „The Morning Fog“-Forums. Wie nicht anders erwartet – Kate macht sich rar.  Auf Kate´s Homepage gibt es jetzt den „Aerial TV Teaser“ zu sehen.
Ein paar Tage vor „Aerial“ gab EMI eine „Pre Aerial Promo“-CD im Cardsleeve für die Händler und Radiostationen raus. Das Cover zeigt ein Bild aus der „The Red Shoes“-Ära und die CD hat eine sehr schöne Auswahl von KT Songs an Bord:
Lily
The Man With The Child In His Eyes
Army Dreamers
Moments Of Pleasure
This Woman´s Work
Hounds Of Love
The Song Of Solomon
Running Up That Hill
Top Of The City

A sea of honey / A sky of honey.

A sea of honey / A sky of honey.

Die ersten „Aerial“ CDs werden am  02.11.2005 an die Vorbesteller in Deutschland ausgeliefert, zwei Tage vor dem offiziellen Verkaufsstart. Besonders in Anbetracht der EMI Party in Amsterdam eine wohl unglückliche „Aktion“. Die Party wurde wegen fehlenden CDs abgesagt……. Die Veröffentlichung der „Aerial“-DLP wurde bis Anfang Dezember verschoben, es gab Probleme im Presswerk.
Ohne große Promotion, wie noch bei „Hounds of Love“ oder „The Red Shoes“, stand das Doppelalbum „Aerial“ pünktlich am 04.11.2005 in den deutschen Läden (UK am 07.11.2005). Anscheinend übernahm das www in Form der Kate-Foren die „Werbearbeit“, wobei Sean´s KBN&I Seite für englisch- , Swan´s Hounds Club für französisch- und das TMF für deutschsprachige Fans tragende Rollen spielten. Die neuesten Infos verbreiteten sich dank aller Foren und Fanseiten im www innerhalb weniger Minuten.
07.11.2005 – Die offizielle Kate Bush Hompage ist online und bietet außer den Texten zu „Aerial“ noch viel mehr: Exerpts von jedem Lied, Gallerie, News, Biography, Video, Wallpapers, Screensavers und einen Shop. Die Seiten sind entweder über www.katebush.com oder www.katebush.co.uk zu erreichen.

In den nachfolgenden Monaten wurden sehr viele positive Kritiken über Aerial in allen namhaften Zeitungen geschrieben und Kate feierte mit ihrem achten Studioalbum große Charterfolge. Leider folgten keine Liveauftritte und auch die weitere Promotion hielt sich in Grenzen. Die wenigen Interviews von Kate wurden aber immerhin von verschiedenen Radiosendern innerhalb einer „KT Stunde“ an den Fan gebracht. SR1 und DLF boten ihre Sendungen auch per Livestream übers Internet a , den viele Mitglieder des The Morning Fog-Forums im Chat gleichzeitig hörten und direkt über KT´s Aussagen diskutierten.

2006 bis 2010

Das Q Magazin feiert seinen 20. Geburtstag mit 20 Stars, welche schon das Titelblatt des Magazins zierten. In Oktoberheft 2006 gibt es ein Interview mit Kate und auch ein schönes neues Foto von unserer Musikheldin.
Es gab weder eine zweite Singleauskopplung aus „Aerial“, noch andere Aktivitäten. Auf Ihrer Webseite wurden die „full Credits“ von den „Aerial“-Songs eingestellt und dann vor Weihnachten 2007 ihre Glückwünsche an die Fans, in dem sie sich auch über ihre Wahl zur „top 10 living icons“ bedankt:

 I am seriously shocked and extremely flattered to be voted in the top 10 living icons on ‚The Culture Show‘. Thank you so much for voting me in, I feel very honoured.
I hope you have a fantastic Christmas, we are really looking forward to it… and here’s wishing you all a wonderful new year ahead.
With love.

Kate Bush

Nach einer längeren Durststrecke gab es Ende 2007 direkt zwei Paukenschläge!
Vollkommen unerwartet gab es im November 2007 schon so eine Art vorweihnachtliche Bescherung: Michael Koppelmann, der frühere Toningenieur von Prince, hat das Tape der Ursprungsversion von „Why Should I Love You“ wiedergefunden und zum Download ins Netz gestellt. Das verbreitete sich wie ein Lauffeuer und dementsprechend begeistert waren auch die Reaktionen, zumal Kate absolut betörend singt. Nicht wenige halten diese Version für deutlich besser als die Prince-Version und hätten sich gewünscht, dass Kate den Song alleine produziert hätte. Koppelmann hatte bereits in einer Ausgabe des englischen Homeground-Magazins beschrieben, wie die Zusammenarbeit zwischen Prince und Kate bei diesem Song funktioniert hatte. Der entsprechende Bericht kann im Forum nachgelesen werden. Der Download des Stückes ist leider nicht mehr möglich, Koppelmann hat WSILY von seiner Seite wieder entfernt. Mit ein bisschen googlen kann man die Fassung aber auch bei youtube finden – The purest Gold!

Und dann das: „Lyra“ heißt der Song, den Kate für den Abspann des neuen Kinofilms „Der Goldene Kompass“ (Kinostart war am 6. Dezember 2007) beigesteuert hat. Philipp Pullmann, Autor der Bücher, auf denen der Film basiert, hatte Kate persönlich besucht und sie zu dem Song überredet. Anfang November tauchten dann die ersten Gerüchte auf, dass Kate in den Abbey Road-Sudios an einem Song arbeiten würde. Zu hören ist in dem Lied noch der Magdalen College-Chor aus Oxford. Die Aufnahmen mit dem Chor sollen nach einem Bericht der Oxford Mail in der Schule entstanden sein. Der Chorleiter wird in diesem Bericht mit den Worten zitiert: „Ms. Bush came along to see the boys because it was her song and she wanted to meet them. She was lovely, very quiet and altogether charming, and the boys were very excited to meet her.“ Very lovely!

Director’s Cut

Gewagtes Projekt: Auf Director's Cut präsentiert Kate alte Songs neu eingespielt.

Gewagtes Projekt: Auf Director’s Cut präsentiert Kate alte Songs neu eingespielt.

Womit vertreibt sich eigentlich ein Kate Bush-Fan die Zeit, wenn er/sie zwölf oder sechs Jahre auf eine neue CD warten muss? Mit spekulieren! Wird es die alten Alben von Kate irgendwann in einer remasterten Version geben? Gibt es noch mal eine neue Tournee? Wird es überhaupt noch ein neues Album geben? Und wenn ja, wann? Und wie wird es sein? Und hat nicht Kates Stimme über die Jahre zu sehr gelitten? Fragen über Fragen, mit  denen man herrlich die „Zwischenzeit“ überbrücken kann. Das Schöne daran: eigentlich gibt es dauernd Gerüchte, dass Kate an einer CD bastelt, oder wieder im Studio gesehen wurde oder irgendein Label/Shop eine „neue“ CD ankündigt. Das war vor Aerial so und nach Aerial nicht viel anders. Anders war allerdings, dass nach der Ursprungsversion von „Why should I love you“ noch weitere Demo-Tapes recht unerwartet an die Öffentlichkeit kamen, zum Beispiel der nie veröffentlichte Song zu dem Disney-Film „Dinosaur“, der sich als Ursprungsversion von „Lyra“ entpuppte.
Mit einem Paukenschlag ging es dann ins Jahr 2011. Schon länger hatte es Gerüchte gegeben, dass sich die Wege von Kate und Emi trennen könnten. Anfang Januar 2011 wurden Re-issues ihrer bereits knapp gewordenen älteren CDs angekündigt und etwas vage neues Material. Im März wird dann klar: Kate gründet ihr eigenes Platten-Label „Fish People“, lässt ihre Produktionen weiter von EMI vertreiben, besitzt aber jetzt weitesgehend die Rechte an ihren bisherigen Platten. Und noch viel besser: mit „Director’s Cut“ wird ein für Kate untypisches Projekt angekündigt:

 On ‚Director’s Cut‘ Kate revisits a selection of tracks from her albums “The Sensual World” and “The Red Shoes”, a process that presents a fascinating portrait of an artist in a constant state of evolution. She has re-recorded some elements whilst keeping the best musical performances of each song – making it something of a director’s cut but in sound, not vision. A new version of ‚Deeper Understanding‘ will be released as a single in April. Although written some twenty years ago, the song may be more relevant today than ever… Kate is currently working on new material although no release date has been set for this. 

Aus der Pressemitteilung von Fish People

Als Bonus der Director’s Cut-Veröffentlichung gibt es dann noch die Neuauflage von „The Red Shoes“ in remasterter Form. Im Video zum deutlich frischeren „Deeper Understanding“ spielt übrigens der bekannte Schauspieler Robbie Coltrane mit, mit dem Kate schon früher zusammengearbeitet hat. Erstmals hört man auch Sohn Bertie in „Deeper Understanding“.  Insgesamt sind die Reaktionen auf Director’s Cut gemischt: Während die Kritiker begeistert sind, dass Kate ältere Songs, mit deren Sound sie selbst unzufrieden war, gefühlvoll „modernisiert“ hat, ist bei vielen Fans die Zurückhaltung spürbar. Vielleicht auch deshalb, weil einem die Originalversionen über Jahre sehr ans Herz gewachsen sind. Besonders viel Kritik erntet die neue Version von „Rubberband Girl“, die eher geschrammelt, genuschelt und sehr düster daherkommt, dafür aber in ein unerwartet furioses Finale mündet.
Noch furioser war das, was nach „DC“ in 2011 passierte. Angesprochen auf die langen Wartezeiten zwischen ihren Alben, hatte Kate Bush in einem Interview gesagt, sie würde ja gerne mal zwei Alben in einem Jahr veröffentlichen. Der Kate Bush-Fan, der zwölf Jahre Wartezeit in Treue überlebt hat, erkennt den zutiefst britischen Humor in dieser Aussage – und wird im Juli 2011 stutzig, als in einem australischen Artikel ein EMI-Sprecher ganz nebenbei noch ein neues Album für 2011 ankündigt.

50 Words For Snow

 

 We are extremely pleased to announce that Kate will be releasing a brand new album: „50 Words For Snow“ on 21 November 2011. The album will be the second release from Kate’s own label Fish People and comprises all new material that was recorded during the same period that Kate worked on her album “Director’s Cut”. “50 Words For Snow” will feature seven brand new tracks set against a background of falling snow. The total running time is 65 minutes and the track listing is: SNOWFLAKE, LAKE TAHOE, MISTY, WILD MAN, SNOWED IN AT WHEELER STREET, 50 WORDS FOR SNOW, AMONG ANGELS.

Aus der Pressemitteilung von Fish People

Wer auf rockige Töne von Kate steht, wird vielleicht enttäuscht sein. "50wfs" ist aber definitiv ein Meisterwerk.

Wer auf rockige Töne von Kate steht, wird vielleicht enttäuscht sein. „50wfs“ ist aber definitiv ein Meisterwerk.

Himmel. Ein Weihnachtsalbum? Da gibt es ja genügend abschreckende Beispiele. Nur sieben Songs aber 65 Minuten Laufzeit? Fragen über Fragen, die erst im November beantwortet werden. Wie schon die Vorab-Single „King of the mountain“ nur wenig über Aerial als Gesamtwerk aussagte, gibt auch die Single „Wild man“ nur wenig von dem Gesamtkunstwerk „50wfs“ preis. Die, die es vorab gehört haben, überschlagen sich geradezu vor Begeisterung: „This is a masterwork that takes no easy options and takes a real effort to explore. An important work that defines genius.“ schreibt johnrobb bei louderthanwar.  Die Rheinische Post schreibt: „Selten in der letzen Zeit hatte man so ein intensives Hörerlebnis.“ Und auch kaum ein genussvolleres. Egal ob schon beim Opener „Snowflake“ statt Kate unerwartet ihr Sohn Bertie singt, sie sich ein herzergreifendes Duett/Duell mit Elton John  in „Snowed in at Wheeler Street“ liefert oder einfach gemeinsam mit Stephen Fry 50 Synonyme für das Wort Schnee deklamiert – es ist ein atemberaubend schönes Album, mit dem sich Kate nahezu von jeglicher Kommerzialität entfernt und einfach auf Melodien vertraut, denen sie Zeit gibt, sich zu entwickeln. Mit ein Gund, warum das Schnee-Thema auch im Sommer bestens funktioniert.

Zur Abschlussfeier der olympischen Sommerspiele gab's running up that Hill in einer neuen Version.

Zur Abschlussfeier der olympischen Sommerspiele gab’s running up that Hill in einer neuen Version.

Die Zeitung mit den vier Buchstaben hat übrigens zur CD die Besprechung des „Rolling Stone“ übernommen und mit dem nicht untreffenden Titel „Die langsamste Künstlerin der Welt dreht auf“ versehen. Diese Energie bescherte den Fans in 2012 dann auch noch eine neu eingesungene Single-Version von „Running up that hill “ zu den Olympischen Spielen in London. Aus den in den Medien vielfach verbreiteten Spekulationen, Kate würde den Song sogar live singen, wurde leider nichts.

Die neue RUTH-Version erschien dann 2013 immerhin auch auf Vinyl – passend zum Record-Store-Day als begehrtes Sammler-Stück. Ebenfalls begehrt: Die deutsche Ausgae der Graeme Thompson-Biographie „Under the Ivy“, die 2013 erscheint. Und dann taucht Kate plötzlich wie aus dem Nichts wieder in der Öffentlichkeit auf. Ende 2012 wurde bekannt, dass Kate von der englischen Queen zum “Commander of the British Empire” (CBE) ernannt werden sollte – als Auszeichnung für ihr musikalisches Schaffen. Die entsprechende Medaille wurde dann im April 2013 von der Queen persönlich verliehen. Und wie Kate aus dem Nichts plötzlich wieder in der Öffentlichkeit zu sehen war, verschwand sie auch wieder – keine Interviews nur der kurze Kommentar, dass sie sich über die hohe Ehre sehr freue und sich die Medaille auch gut als Christbaumschmuck eignen würde.

Before The Dawn

katelive200

Live-Konzerte von Kate? Dass das jemals wahr wird, darauf hätte kaum ein Fan auch nur einen Cent gewettet.

Und dann startet (im Rückblick betrachtet) Mitte 2013 das, was bei Fans später ein mittleres Erdbeben auslösen wird: es gibt Anzeichen für neue Aktivitäten von Kate. Sie richtet ein neues Studio ein, es gibt Gerüchte über neue Aufnahmen. Unveröffentlichtes Bild-Material wird aus Archiven hervorgeholt. Im Oktober ein weiteres Lebenszeichen: Kate gestaltet das Cover einer Jubiläumsausgabe des englischen Musikmagazins „Mojo“. Die Gerüchte häufen sich: Kommt ein neues Album? Wird es ein zweites Best of geben? Im Dezember gibt es erste Andeutungen von einem ganz besonderen Event. Live-Shows? Kate? NEVER! Nie, nie, nie wird Kate wieder Konzerte geben, denkt sich der Fan – bis zum 21. März 2014.

I am delighted to announce that we will be performing some live shows this coming August and September.
I hope you will be able to join us and I look forward to seeing you there.
We’ll keep you updated with further news on the web site.
Meanwhile, all details of concert dates and tickets are in the note below.
Very best wishes,
Kate

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Die englische Presse bejubelt einen 56-jährigen Popstar, der sich sehr konsequent von den Medien abschottet.

Die englischen Medien überschlagen sich in der Berichterstattung. 22 Shows in London, genau in der Halle, in der Kate zuletzt vor 35 Jahren aufgetreten ist – die rund 80.000 Karten sind in 15 Minuten ausverkauft. Der Run auf die Karten ist riesig, und für viele der Fans ist kein Weg zu weit: egal ob aus den USA, Kanada, Japan oder Australien und natürlich ganz Europa  – es ist die once in a lifetime-Chance, Kate live auf der Bühne zu erleben. Aber wie soll eigentlich ein Kate Bush-Konzert anno 2014 aussehen? Welche Songs wird sie spielen? Hält sie das körperlich durch? Und vor allem: Kann sie 35 Jahre nach ihrer einzigen Tour stimmlich bestehen? Nur wenig sickert vor dem ersten Konzert durch. „The Ninth Wave“ wird sie spielen, in einem Filmstudio gab es Unterwasseraufnahmen. Mehr erfährt der Fan nicht. Die Erwartungshaltung ist hoch. Viel zu hoch. Das lässt sich auch daran ermessen, dass kurz vor Beginn der Konzert-Reihe Kates Alben wie geschnitten Brot verkauft werden: Zum Konzertauftakt schaffen es alle elf Alben, die sie bis dahin produziert hat, in die englischen Verkaufscharts unter die Top 50! Besser waren nur die Beatles (nach ihrer Auflösung) und Elvis Presley (direkt nach seinem Tod). Und was die Fans an 22 Abenden dann erleben, macht die meisten nahezu sprachlos: Zum Auftakt sechs Songs wie in einem normalen Rockkonzert, dann fällt plötzlich der Vorhang und mit The Ninth Wave beginnt eine atemberaubende Theaterinszenierung, die es in einem Rockkonzert so noch nicht gegeben hat. Es folgt nach einer Pause das komplette und leicht variierte und ebenfalls inszenierte A Sky of Honey sowie zwei Songs als Zugabe. Und diese Stimme. Diese Stimme! Tags drauf berichten nahezu alle englischen Tageseitungen mit großen Bildern vom Konzert auf der Titelseite und schreiben über die „triumphale Rückkehr“ von Kate. Die Kritiker sind restlos begeistert. Und wer die Mitschnitte der Konzerte hört, die im Netz kursieren, kann vielleicht ansatzweise erfassen, welch enthusiastische Stimmung während der Shows herrschte. Nach den Konzerten bedankt sich Kate auf ihrer Webseite für die unglaublich positive Resonanz:

Hi there,
   Now all the shows are over, it’s pretty difficult to explain how I feel about it all. It was quite a surreal journey that kept its level of intensity right from the early stages to the end of the very last show. It was also such great fun.
      It was one of the most extraordinary experiences of my life. I loved the whole process. Particularly putting the band, the Chorus and the team together and watching it all evolve. It really was the ultimate combination of talent and artists, both from the music business and the theatre world. I never expected everyone in the team to be so lovely and we all grew very close. We became a family and I really miss them all terribly.
     I was really delighted that the shows were received so positively and so warmly but the really unexpected part of it all was the audiences. Audiences that you could only ever dream of. One of the main reasons for wanting to perform live again was to have contact with that audience.They took my breath away. Every single night they were so behind us. You could feel their support from the minute we walked on stage. I just never imagined it would be possible to connect with an audience on such a powerful and intimate level; to feel such, well quite frankly, love. It was like this at every single show.
   Thank you so very much to everyone who came to the shows and became part of that shared experience. It was a truly special and wonderful feeling for all of us.
                Very best wishes,
                       Kate  x

rainbow200Und der Fan widmet sich wieder seiner Lieblingsbeschäftigung: Warten und spekulieren. Wann wird wohl die versprochene DVD zu Before the dawn kommen? Wird es in 2015 weitere Konzerte geben? Wann kommt ein neues Album? 2015 wird das Jahr des Wartens. Mehrere Veröffentlichungstermine für die DVD, die gerüchteweise gestreut werden, verstreichen, ohne dass etwas passiert. Selbst die für April von einem amerikanischen Label angekündigte Neuauflage der Red Shoes-Vinyl erscheint nicht – ohne Angabe von Gründen, warum der Termin immer wieder verschoben wird. Und so lebt der Kate-Fan weiter hartnäckig von Gerüchten – zum Beispiel, dass das Konzert als Film zuerst in die Kinos kommen würde. Oder der Aussage eines Mitarbeiters von Peacock-Design, er arbeite gerade an Wiederveröffentlichungen von Kate-Alben. Sein Tweet dazu löscht er kurz drauf wieder, ein offizielles Statement bleibt aus. Stattdessen erscheint auf dem Sampler Songs for Tibet II eine neu abgemischte Version des Songs Wild Man, die aber kaum Unterschiede zum Original aufweist. Im Oktober erscheint dann endlich das neue Kate-Buch von John Carder Bush „Inside the Rainbow“ mit bisher vielen unveröffentlichen Aufnahmen von Kate und Outtakes zu den Plattencovern. Erste „Lebenszeichen“ von Kate gibt es dann wieder in ihrer Weihnachtsbotschaft – ohne Hinweis auf die geplante DVD – und zum Tod von David Bowie im Januar 2016. In einem Beitrag für die englische Zeitschrift The Guardian schreibt sie über Bowie:

David Bowie had everything. He was intelligent, imaginative, brave, charismatic, cool, sexy and truly inspirational both visually and musically. He created such staggeringly brilliant work, yes, but so much of it and it was so good. There are great people who make great work but who else has left a mark like his? No one like him.
I’m struck by how the whole country has been flung into mourning and shock. Shock, because someone who had already transcended into immortality could actually die. He was ours. Wonderfully eccentric in a way that only an Englishman could be.
Whatever journey his beautiful soul is now on, I hope he can somehow feel how much we all miss him.

Dass Kate selbst eine musikalische Ikone ist, machen zwei andere Äußerungen überdeutlich. Ein Kritiker der Daily Mail, schreibt in einem Nebensatz zu Bowies neuem Album: „There’s more originality in one Kate Bush album than in the collected works of Coldplay.“ Und Chrissie Hynde, Frontfrau der Pretenders, bringt es in einem Interview so auf den Punkt:

Ein 14-jähriges Mädchen sieht heute nur Popvideos, in denen die meisten Frauen in Unterwäsche auftreten und sich so bewegen, als hätten sie gerade Sex. Das ist für mich eine Form von Softpornografie. Aber dieselben Künstlerinnen, die so was machen, bezeichnen sich heute als Feministinnen. […] Der Punkt ist: Sie sind wahrscheinlich auch Feministinnen – aber nicht in dem Sinne, dass sie durch ihre Musik sprechen. Für mich sind sie Sexarbeiterinnen. Dass wir uns nicht missverstehen: Auch Sexarbeiterinnen brauchen eine Stimme und die gleichen Rechte wie alle anderen. Ich weiß nur nicht, zu wem eine 14-Jährige heute aufschauen könnte. […]Es gibt viele Kolleginnen, die das nicht mitmachen. Kate Bush beispielsweise hat zuletzt 30 Konzerte in London gegeben, die alle in 15 Minuten ausverkauft waren. Sie war fantastisch. Wenn du gute Musik in dir hast, wird man dir zuhören. Wenn du musikalisch nichts zu bieten hast, will die Welt deine Titten und deinen Arsch sehen.

HOME PAGEEs bleibt zunächst bei Gerüchten in 2016. Kates Bruder John Carder Bush etwa sagt: „As for the DVD then we’ll just have to wait and see. It’s like anything Kate does, if you’re building a cathedral you don’t do it in a couple of months…” Statt der fertigen Kathedrale gibt es nach langem Warten im September erst mal das neue Buch von Guido Harari, der von 1982 bis 1993 Kates offizieller Fotograf war und sie unter anderem 1993 am Set zu ihrem Film „The Line, The Cross Ans The Curve“ begleiten durfte. Ein außerordentliches Buch, von dem Guido im Interview mit morningfog.de dagt, dass es Kate zeigt, „wie du sie noch nie gesehen hast – und wie man sie vermutlich auch nie wieder sehen wird“. Besonders beeindrucken dabei die vielen Fotos vom Filmset, die eine ungekünstelte Kate zeigen, die dann mit Lckenwicklern im Haar eine Pause zum schlafen nutzt.

Kurz drauf findet sich auf Youtube plötzlich ein Video des kompletten „The Ninth Wave“-Konzertteils, und das Rätselraten, ob und wann eine DVD erscheinen könnte, beginnt wieder von vorne. Statt der DVD wird dann aber eine Live-CD angekündigt:

kate-bush-before-the-dawn200„We are very pleased to announce that on November 25th Kate will release „Before The Dawn“ on triple CD, 4 x LP set and digital download.
„Before the dawn“ was recorded during the incredible run of 22 sold-out shows performed by Kate at London’s Hammersmith Apollo in 2014.  The album will be released on Fish People  and distributed by Rhino  on November 25 2016. In March 2014 Kate Bush announced plans to perform 15 shows in London in August and September that year, her first live shows since 1979.  The shows sold out so quickly that a further 7 were immediately added, with all shows selling out in 15 minutes.  This very website crashed with the demand.
The first night of the shows prompted a complete media frenzy with the Evening Standard declaring that the show was „an extraordinary mix of magical ideas, stunning visuals, attention to detail and remarkable music – she was so obviously, so unambiguously brilliant, it made last night something to tell the grandchildren about.“
Later that year the show won the special Editor’s award at the highly prestigious London Theatre Awards, the only contemporary music show to do so.
On November 25 the live album „Before The Dawn“ will be released on CD (3 CDs) and vinyl (4 vinyl) and digital download.  The conceptual heart of the show is reflected in the CD format, which is split over 3 discs centred around the two integral pieces – ‚The Ninth Wave‘ and ‚A Sky Of Honey‘.
CD1 ends with the pivotal track ‚King Of The Mountain‘ which bridges into ‚The Ninth Wave‘ suite of songs on CD2.
The album was produced by Kate Bush. Nothing on the record was re-recorded or overdubbed.“

Statt der Kathedrale also erstmal der Dom. Gleichzeitig mit der offiziellen Ankündigung kann man den Song „Prologue“ erstmals in der Live-Fassung hören, wenige Tage später wird auf BBC6 das bombastische „King of the Mountain“ in der achtminütigen Live-Fassung vorgestellt – mit so durchschlagendem Erfolg, dass nur einen Tag später der Song offiziell zum Single-Download bereit steht.

basierend auf der Kate Bush-Biographie von Beate Meiswinkel ( „Irgendwo in der Tiefe“-Fanzine)
Copyright by Jörg Wellner (Überarbeitung & Ergänzungen ab 1996-2007) / Burkhard Giesen (Überarbeitung & Ergänzungen 2005, ab 2007)

Stand: November 2016