Der Soundtrack des Lebens in Bildern

peekaboo

Alle Fotos: Robby Bakker

asilWenn Robby Bakker versucht die Musik von Kate zu beschreiben, gerät er geradezu in Verzückung: „Kates Musik klingt für mich wie aus einem Traum, auch aus einer anderen Welt; eine geheimnisvolle, schöne, ätherische Welt, die andere nicht kennen und zu der ich den passenden Schlüssel gefunden habe.“ Robby ist 23, lebt in den Niederlanden und studiert Grafikdesign und beschäftigt sich mit Typografie. „Ich habe irgendwann angefangen, mit Bildern und Texten zu spielen“, erzählt Robby. Das „spielen“ wurde professioneller, Robby begann mit Programmen wie Photoshop und Illustrator zu experimentieren und er testete die vielfältigen Möglichkeiten aus, Bilder mit Zitaten oder Textzeilen zu illustrieren. „Wenn ich Musik von Kate höre, regt das normalerweise die Fantasie in mir an, öffnet Türen und entfernt alle Hindernisse, wenn ich eine mentale Blockade habe“, erklärt Robby.

handsAlso bot es sich für ihn geradezu an, diesen Fantasieschub für ein Kate-Projekt zu nutzen und einzelne Zeilen von Kates Songtexten visuell umzusetzen. „Die Texte von Kate sind so mehrdeutig und eloquent und bestehen aus so vielen unterschiedlichen Schichten, dass die Suche nach einer Illustration oder einem Foto eine sehr komplizierte Sache und ein sehr persönlicher Prozess sein kann, zumal die Texte sehr unterschiedlich interpretiert werden können.“ Also sucht Robby in der Regel nach einem Bild, das den Bildern in seinem Kopf, wenn er die entsprechende Textzeile hört, oder dem Gefühl des Songs am nächsten kommt. Manchmal, wenn die Suche scheitert, spielt er einfach nur mit den unterschiedlichsten Schriftarten und Texten. Kein einfacher Prozess, zumal Robby ein Problem hat: „Die Sache mit Kate Musik ist: jedes Mal, wenn ich sie höre, bin ich bereit, etwas Neues zu entdecken – in den Texten, den musikalischen Arrangements, der Produktion oder in der Instrumentierung. Manchmal ändert das meine Interpretation des Songs. Und einige meiner Bilder, die ich vor einiger Zeit erstellt habe, sehe ich jetzt eher als überholt an“, gesteht er.

growoldDas hält ihn aber nicht davon ab, immer neue kleine Kunstwerke zu schaffen, die man zudem auf Anhieb als seine Werke wiedererkennt. Die Hintergrundbilder, die Robby aussucht, fotografiert er entweder selbst, oder er findet Fotos ohne Copyright im Internet. Bei der Bearbeitung setzt er die unterschiedlichsten Effekte ein, fügt Texturen hinzu, ändert Farben, Kontraste, Sättigung, glättet, schärft, hellt auf, um so das beste Ergebnis zu erzielen. „Meistens erkennt man das Original-Bild nach der Bearbeitung überhaupt nicht wieder“, erzählt Robby. Der schwierigste Teil ist für ihn jedoch das Hinzufügen der Texte. „Auch wenn ich Typographie studiere, funktioniert alles nur über experimentieren, den persönlichen Geschmack und die kreative Stimmung, wenn man dieser Art von Bildern erstellt“, glaubt Robby. Dass er in seine Bilder nicht nur viel Kreativität und Zeit, sondern vor allem auch viel Liebe steckt, muss man nicht extra erwähnen – man sieht es ihnen an.

htbiZum Beispiel bei seinem Bild zum Song „How to be invisible“: „Ich wollte, dass die Schrift gleichsam leicht und einfach, aber auch elegant wirkt. Dennoch sollte sie nicht zu auffällig sein, damit sie zu dem geheimnisvollen Foto und dem hinreißenden Gefühl und dem Rhythmus dieses Songs passt“, erklärt Robby. Wie sehr die Musik von Kate Teil seines Lebens ist, wird auch bei dem nächsten Satz deutlich: „Die Musik von Kate zu hören, ist für mich wie in eine Traumwelt einzutauchen oder ein Märchenbuch zu lesen, und dabei all seine Sorgen zu vergessen.“ Zumal ihn diese Musik schon ein Leben lang begleitet. Auch wenn er erst 23 Jahre alt ist, hatte er ein ähnliches „Erweckungserlebnis“ wie Kate-Fans der ersten Stunde: Im zarten Alter von vier Jahren sah er eine Talent-Show im niederländischen Fernsehen. Er, der lebhafte, aufgeweckte Junge, der normalerweise quer durch die Wohnung rannte, hörte plötzlich den Song „Wuthering Heights“ von einer Teilnehmerin der Show. „Ich kann mich gut erinnern, dass ich mit offenem Mund da stand und vollkommen gebannt und fasziniert zuhörte. Vielleicht mit ein Grund, warum er sich an das Bild zu „Wuthering Heights“ noch nicht herangewagt hat. Dieses Gefühl des Vierjährigen einzufangen, könnte schwierig werden.
Alle Bilder von Robby gibt es hier.

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