Und plötzlich ist ein Song im Kopf

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Fotos mit freundlicher Genehmigung von Michael Bilotta

under iceAm Anfang war es nur der Blick auf seine Bilder. Ein Fotograf, der die Idee eines Songs erfasst und bildlich umsetzt. Schon das ist eine Aufgabe für sich. Es so umzusetzen, das alles stimmig wirkt, ist beeindruckend. „Seit dem Moment, als ich das erste Mal Running up that Hill gehört habe, ist Kate Bush eine Inspiration für mich“, sagt Michael Bilotta, der als Fotograf in der Gegend von Boston lebt und arbeitet. „Wie die meisten Musiker, die ich bewundere, ist sie eine komplette Künstlerin: Musik, Texte, visuelle Umsetzung – sie ist eine Inspiration auf jedem Level.“ Michael Bilotta lässt sich für seine Bilder gerne von Liedern inspirieren. „Ich fühle mich oft von Texten angesprochen, die starke Bilder auslösen, die aus einer anderen Zeit und einem anderen Ort zu kommen scheinen“, erklärt er. So hat er sich für seine fotografischen Arbeiten von Songs von Sting oder Peter Gabriel ebenso inspirieren lassen, wie von Liedern von Paul Simon oder eben Kate Bush. Die drei Songs Cloudbusting, Under Ice und Top oft he City hat Bilotta bisher in Szene gesetzt. „Wenn ich an einem Bild arbeite, denke ich nicht unbedingt daran, jetzt ein ‚Kate Bush-Bild‘ entwickeln zu wollen. Wenn ich arbeite, lasse ich in der Regel den Fernseher aus, höre auch keine Musik. Aber manchmal habe ich dann plötzlich einen Song in meinem Kopf, der sich an das Bild, an dem ich arbeite, anheftet.“ So war es zum Beispiel auch bei dem Bild zu Cloudbusting. „Ich habe das Video und die Story von Cloudbusting schon immer gemocht. Und als ich den Mann in dieses Feld gesetzt habe, war mir sofort klar: oh, das ist der Junge, der jetzt erwachsen ist und Organon betrachtet. Und dann musste ich nur noch ergänzen, was zu dem Bildtitel ‚Dreaming of Organon‘ fehlte.“ Bei dem Bild zu Top oft the City sei es ähnlich gewesen, sagt Michael Bilotta. „Ich wollte das Bild einer Frau, die aus der Dunkelheit einer Stadt in die Freiheit und die Luft hervortritt.“ Und genau bei diesem Thema kam ihm Kates‘ Song in den Sinn. Wie kompliziert dieser Entstehungsprozess ist, wird gerade bei diesem Bild deutlich. Am Anfang standen die Bilder von dem Model. Erst nach und nach entwickelte sich die Idee von dem Verlassen der Stadt, um wieder frei atmen zu können. Als das Thema stimmte, passte das Model nicht mehr und er musste auf die Suche nach einem neuen Model gehen. „Ich fotografiere einfach oft Dinge und überlege mir später, was ich damit anfangen kann. Auch Models suche ich anfangs nicht nach einer Vorgabe aus. Allerdings habe ich einige Models, mit denen ich regelmäßig arbeite.“

the-top-of-the-cityWenn Michael Bilotta gerade mal nicht fotografiert, geht er einem Hobby aus seiner Vergangenheit nach. Bevor er professioneller Fotograf wurde, war er als Musiker unterwegs – unter dem Namen Michael Aaron. Natürlich mit ebenso professionellem Anspruch, wie er ihn an seine Bilder stellt. Deswegen auch der Künstlername. Mit dem Namen Bilotta wäre er wohl nicht weit gekommen, glaubte er damals. Wer den lohnenden Blick auf Michael Bilottas Bilder werfen will, wird hier fündig. Ein Bild fehlt übrigens noch: sein Lieblingssong von Kate, Running up that hill. Daran arbeitet er noch.Wer Michael Aarons Cover-Versionen lauschen will, kann das auf Soundcloud tun, oder sich auf Youtube sein Video zu Hounds of Love und zu Running up that Hill anschauen.

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