Die erste deutsche Tributeband: KaBoo

Foto: KaBoo-music

„Proben, Choreographieren, Plakate und Postkarten entwerfen, Fotos machen, Pressetexte schreiben, Werbetrommel rühren…“, das steht momentan auf der Agenda von Wieland Götze. Er spielt Schlagzeug und Piano und ist musikalischer Leiter der noch taufrischen ersten deutschen Kate Bush-Tributeband – die dann auch noch aus dem Osten der Republik kommt. Wobei der Begriff Tributeband schon leicht irreführend ist. Gemeinsam mit Ulrike Michaelis (Gesang), Ben Hohlfeld (Bass), Jens Legler (Gitarre) und Melchior Walther (Keyboard) studieren „KaBoo“ eben nicht nur Song für Song das Kate-Repertoire ein, um dann irgendwann als Coverband aufzutreten. Vielmehr setzen sie auf das Format eines Theaterkonzertes, wollen also gleichzeitig eine Geschichte erzählen. Unterstützt werden sie dabei von dem Schauspieler Falko Köpp.
Als Grundlage für die Tribute-Show „Wuthering Night“ dient natürlich der Roman „Wuthering Heights“ von Emily Brontë. „Schauspieler Falko Köpp alias Mr. Lockwood erlebt in dem verlassenen Gebäude einige mysteriöse Dinge und versucht der sagenumwobenen Liebesgeschichte von Cathy und Heathcliff auf den Grund zu gehen. Die bewegende Geschichte der Beiden wird anhand der großartigen Kompositionen Kate Bushs nochmal durchlebt“, beschreibt Wieland, was auf die Besucher zukommt. Dass „Wuthering Heights“ zu hören sein wird, versteht sich von selbst, aber der Bogen wird breit gespannt sein – bis hin etwa zu „King of the mountain“ .
„Mich hat Kate Bush ebenso schon lange fasziniert, auch wenn ich lange Jahre nur mit ‚The Whole Story‘ und etwas später noch mit ‚The Kick inside‘ und ‚Hounds of love‘ auskommen musste“, erzählt Wieland. „‚King of the mountain“‘ hat mich in seinem Erscheinungsjahr bereits angezündet, auch wenn ich 13 Jahre warten musste, das komplette Wahnsinns-Doppelalbum ‚Aerial‘ zu erforschen. Das ist im letzten Oktober passiert, wo wir den Entschluss fassten, dieses Kate Bush-Programm zu entwerfen. Wir haben uns alle Alben kommen lassen und eine Bühnenstory gestrickt, wo sich die KB-Songs wie von selbst eingepasst haben“, sagt Wieland. Allein das dürfte schon spannend sein zu sehen, welche Anknüpfungspunkte der Songs untereinander sie entdeckt haben.
Wieland hat schon mit Nils Landgren gearbeitet, für NIna Hagen getrommelt und stand schon mit den Weather Girls, George McCrae, Matt Bianco, Roachford, und Sidney Youngblood auf der Bühne. Er spielt vorrangig Jazz und hat in vielen Musicalproduktionen vor allem in Ostdeutschland mitgewirkt. Und selbst im Bereich der Tributebands hat er schon Erfahrungen gesammelt. Der Bezug zu Kate kam durch seine Lebensgefährtin, Musicaldarstellerin Ulrike Michaelis, die bei „KaBoo“ den schwierigsten Job übernimmt: den Gesang – und zwar quer durch alle Schaffensperioden von Kate, was eine besondere Herausfordung darstellt. „Mit Uli haben wir die absolute Kate-Frontfrau, da sie nicht nur so singt und so eine Type ist, sondern auch die Tanzchoreographien entwirft und mit zwei Tänzerinnen einstudiert. Außerdem ist Kate Bush schon lange ein Thema in ihrem Leben. Schon zu ihrer Studienzeit sagten alle, sie muss Kate Bush singen“, ist Wieland überzeugt, dass Ulrike Michaelis den Spagat zwischen Kates hoher Stimme aus den Anfangsjahren mit „Wuthering Heights“ und der reiferen Stimme der letzten Jahre hinbekommt. (Hörproben gibt es übrigens auf der Internetseite von „KaBoo“.) Ulrike ist ausgebildete Musicaldarstellerin und Schauspielerin, hat an der Musikhochschule Leipzig im Fachbereich Popularmusik studiert und an verschiedenen Theatern gearbeitet. In Leipzig hat sie ihre eigene „Tanz-und Kunstakademie“ eröffnet und bildet dort Stepptänzer aus. Mit Blick auf Kate könnte aber noch ein ganz anderes Projekt von ihr ganz spannend sein: Seit zwei Jahren trommelt sie in der Frauen-Balkanband „Tumbacaria“. Deren Motto ist zwar eher „Balkan meets Klezmer meets Roma“, aber Anklänge an das Trio Bulgarka sind an einzelnen Stellen unüberhörbar…

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Drei Termine für die Theaterkonzerte im Krystallpalast Varieté in Leipzig gibt es aktuell. Die Premiere ist am 30. September, dann folgen Auftritte am 27.Januar 2020 und am 20. April 2020. Mehr Infos über die Band gibt es unter KabBoo music; auf der Internetseite des Krystallpalastes können Karten für die Premiere geordert werden.




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