Show a little devotion: Andreas

Kate-Fans sind treu, hingebungsvoll, geduldig und vor allem in die Musik von Kate verliebt. Im Kate-Fragebogen “Show a little devotion” gibt es für Kate-Fans immer die selben zwölf Fragen… mit den unterschiedlichsten Antworten…heute von Andreas:

Mit welchem Kate-Song wachst du am liebsten morgens auf?
Entweder „Prologue“ und/oder „An Architect’s dream“ und zur Abwechslung auch die live-Versionen (ich liebe die „Ding-Dongs…“).

Welche von Kate besungene Figur wärst du gerne?
Peter Reich in Cloudbusting, oder die Person, die das Buch gefunden hat, in dem steht, wie man sich unsichtbar machen kann…

Wie lautet deine liebste Textzeile von Kate?
Puh, wie soll man sich da eintscheiden… „Some say that knowledge is something sat in your lap / Some say that knowledge is something that you never have / Some say that heaven is hell / Some say that hell is heaven“ und „Slooshy sloshy slooshy sloshy / get that dirty shirty clean…“ und „It’s the best mistake, he could make“ und „ Here come the hills of time…“ und und und…

Welchen Kate-Song singst Du unter der Dusche?
Ich bin ein klassischer Morgenmuffel und singe unter der Dusche normalerweise keine Songs von Kate, aber wenn ich einen singen würde, dann wäre es wohl „Running up that hill“, weil ich immer spät dran bin… 🙂

Mit welchem Song von Kate verbindest Du ein besonderes Erlebnis?
Mit ungefähr 16 Jahren habe ich in einer Hobbyballettschule zu Tanzen begonnen. Eines Tages konnte man, wenn man Lust hatte, zu eigener mitgebrachter Musik etwas improvisieren. Ich entschied mich für die Live-Version von „James and the cold gun“. Bei meiner Impro muss ich dann tänzerisch so abgegangen sein, dass einem Teil der Zuschauer danach quasi der Mund offen stehen blieb und ein großes Fragezeichen über ihren Köpfen schwebte. Es gab auch die Vermutung, dass ich mir vorher eine Choreographie überlegt hätte, aber das war nicht der Fall. Ich hatte jedenfalls ziemlich viel Spass dabei und bin Einiges an Energie losgeworden. Als ich 1985 an der Ballettschule der Hamburgischen Staatsoper meine Abschlussprüfung im Fach Komposition (in dem die eigene choreographische Kreativität gefördert wurde) hatte, habe ich mich wieder für einen Song von Kate entschieden: „Hammer Horror“.  Die Choreographie dazu war allerdings zugegebenermaßen seeeehr von Kate’s eigener tänzerischer Umsetzung inspiriert (meine Partnerin habe ich dafür allerdings in Spitzenschuhe gesteckt). Gott sei Dank gab es in der Prüfungskomission niemanden, der das dazugehörige Video kannte, sonst hätte ich wohl Schwierigkeiten bekommen, denn auch ich war als Maskenmann unterwegs, habe zwei Hebungen eingebaut, die mich im Video fasziniert haben und versucht, meiner Partnerin Kate’s Mimik beizubringen, was aber nur halbwegs funktioniert hat. Ich erinnere mich noch, wie ich für sie in einem  Ballettsaal heimlich das Video laufen ließ, um ihr ein Gefühl für den passenden Ausdruck zu vermitteln, immer mit einem panischen Blick zur Tür, durch die ja jederzeit ein Pädagoge hätte kommen können. Die betreuende Lehrerin fand, als wir ihr das Stück einmal vortanzten,  allerdings den Schluss zu hart und so durfte ich meiner Partnerin leider nicht (wie Anthony van Laast bei Kate) an den Hals gehen, sondern musste eine mildere Variante finden.  Die Prüfung ging sehr erfolgreich über die Bühne und einigen Pädagogen stand danach sogar ein Grinsen im Gesicht. Irgendwo habe ich davon sogar noch ein Video.  Zeit, sich das mal wieder anzusehen…

Welchen Song von Kate hörst Du, wenn Du verliebt bist?
Ich bin Gott sei Dank schon lange glücklich vergeben – aber fürs Verliebtsein wär’s natürlich „Oh to be in love“! Der Song ist so schön positiv und beschreibt dieses besondere Gefühl, bei dem die Welt und insbesondere das Objekt der Begierde in einem ganz speziellen Licht erstrahlen, ganz einfach und wunderbar.

Welcher Song-Titel beschreibt Dich am besten?
Ich treffe sehr ungern Entscheidungen, deshalb passt „Walk straight down the middle“ wie die Faust aufs Auge.

Welches Album von Kate magst Du am liebsten?
Da möchte ich mich wirklich nicht festlegen, da sich das ständig ändert. Alle Alben sind sehr eigenständig, haben ein eigenes Flair und sind musikalisch sehr unterschiedlich. Deswegen möchte ich auf keines verzichten und auch keines hervorheben. Am häufigsten wechsle ich zwischen den ersten vier Alben und davon höre ich wohl am meisten TKI und Never for Ever (das ist übrigens mein Lieblings LP-Titel). Von den Live-Aufnahmen liebe ich die „Live on Stage“- EP und die Live-Version von Aerial.

Welcher Song hat Deine Begeisterung für Kate geweckt?
Die ersten Songs von Kate, die ich bei Schulfreunden, die 1980 oder 1981 gerade „Never For Ever“ auf dem Plattenteller rotieren ließen, gehört habe, waren „The Wedding List“ und „Violin“. Ich habe mich damals dementsprechend lustig über das „Gekreische“ gemacht und konnte gar nicht verstehen, wieso meine Freunde von dieser Sängerin und ihrer Musik so fasziniert waren.  Aber ihr Name ist (Gott sei Dank!) doch hängengeblieben und einige Zeit später lief „Kate Bush in Concert“ im Fernsehen und diese Sendung habe ich mir dann angesehen. Danach war es um mich geschehen und ich war Kate Bush verfallen. „Kate Bush in Concert“ habe ich damals auf Cassette aufgenommen und das Tape rauf- und runter gehört. Am meisten fasziniert hat mich ein Song, in dem sie etwas von „puncture blues…“ sang und ich fand ihn wunderbar geheimnisvoll. Ich konnte nur vermuten, auf welchem Album der Song zu finden war und legte mir als erstes „Lionheart“ zu. Da wurde ich aber nicht fündig und holte mir als Nächstes „The Kick Inside“ und da war dann auch „Strange Phenomena“ mit dem „punctual blues“ drauf (ich hatte natürlich keine Ahnung, worum es in dem Song eigentlich ging…). Mir hat zwar die Live-Version vom Mix und der Instrumentierung her besser gefallen, aber egal –  mein Einstieg in Kate’s musikalisches Universum war gemacht und von da an verging jahrelang kein Tag, an dem ich nicht irgendeinen Song, oder eine Platte von ihr gehört hätte.

Was macht für Dich Kate so besonders?
Es gibt für mich keine weibliche Stimme, die mich in Klang und Ausdruck so fasziniert und berührt (!), wie die von Kate. Ich höre sie auch unheimlich gerne sprechen. Ihre Stimme ist unverwechselbar. Sie schreibt vielschichtige, intelligente, ehrliche und (meistens) zeitlose Songs, bei denen ich oft noch lange nach dem ersten Hören immer neue Details entdecken kann. Sie ist bis jetzt die einzige Sängerin, die mich zum Weinen bringen kann (und nicht deshalb, weil auf den Remastered Alben, weder „The empty bullring“, noch „Not this time“ zu finden sind !Buhu!, es keine DVDs der Videos und keine „Before the Dawn“ Blue Ray gibt… Unbelievable!). Außerdem ist es natürlich das „Gesamtpaket“ an künstlerisch-musikalischer Intelligenz, die Poesie, Weisheit, der zuweilen aufblitzende Humor, die Rätselhaftigkeit und das Mysteriöse mancher Songtexte und -Themen (was habe ich an Stunden mit Übersetzungsversuchen verbracht – bei manchen Songs hat sich mir die eigentliche Thematik erst nach ausgiebiger Recherche erschlossen…und bei mindestens einem tappe ich bis heute im Dunkeln…), die Theatralik, die Exaltiertheit, die Instrumentierung und teils unerwarteten schrägen Wendungen der Kompositionen,  der körperlich-mimische Ausdruck und die tänzerische Umsetzung ihrer Songs in der Vergangenheit, die mich begeistern. Das Video zu RUTH finde ich nach wie vor ein fantastisches Modern Dance-Statement und bewundernswert, dass sie die Choreographie so überzeugend abgeliefert hat, denn sie ist ja nie eine professionelle Tänzerin gewesen. Kate Bush hat ein eigenes künstlerisch-musikalisches Universum kreiert, das mein Leben unglaublich bereichert und inspiriert. Dafür bin ich ihr sehr, sehr dankbar.

Was würdest Du Dir für das nächse Album von Kate wünschen?
Ich wünsche mir „nur“, dass sie noch mindestens drei Alben rausbringt und ihrer Experimentierfreude, den Klangexperimenten und dem Vorsatz, dass kein Album wie das Vorherige klingen soll, treu bleibt. Schön wäre, wenn sie wieder mehr crazy Backing Vocals einbauen würde als bei 50WfS…

Welcher Song von Kate soll einmal auf Deiner Beerdigung gespielt werden?
Among Angels und/oder Blow Away.

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