Heathcliff, it’s me, Cathy, I’ve come home. I’m so cold, let me in-a-your window. Wenn Kate diese Zeile im Song „Wuthering Heights“ singt, ist klar, was gemeint ist: Der Geist von Cathy ist nach Hause zurückgekehrt – sie bittet Heathcliff, der inzwischen auf dem Gutshof „Wuthering Heights“ lebt, um Einlass. Schon die Geschichte von „Wuthering Heights“ ist verwirrend, noch verwirrender wird es aber, wenn man sich auf die Spur nach den historischen Vorlagen des Romans begibt. Cathy lebt auf dem Gutshof „Wuthering Heights“ und zieht nach der Hochzeit mit Edgar Linton in das Herrenhaus Thrushcross Grange. Als Vorlage für dieses Herrenhaus gilt unter anderem Ponden Hall im kleinen Örtchen Stansbury. Es würde vor allem geographisch passen. Das Landhaus gehörte im frühen 19. Jahrhundert einem Textilfabrikanten und beherbergte damals die größte Privatbibliothek von ganz Yorkshire. Überliefert ist, dass Emily Brontë sich in der Bibliothek oft aufgehalten hat. Kleiner Haken an der Sache: Das Haus, das als Vorlage für den Stammsitz der Familie Linton gilt, passt eigentlich perfekt auf die Beschreibung des Gutssitzes „Wuthering Heights“ – inklusive dem berühmten Fenster, vor dem der Geist von Cathy nach ihrem Heathcliff ruft. Seit 1998 gehört Ponden Hall Julie Akhurst und Steve Brown, die in drei Räumen des Hauses Bed & Breakfast anbieten – und sich dabei auf die Brontë-Verbindung berufen. Dabei sticht natürlich besonders der Raum mit dem Cathy-Fenster hervor, der Earnshaw-Room, benannt nach den Besitzern von „Wuthering Heights“.
„Das berühmte Cathy-Fenster befindet sich hier in Ponden Hall – wo Cathys Geist darum kämpfte hineinzukommen, verzweifelt auf der Suche nach ihrem Liebhaber Heathcliff in Emily Brontës berühmtem Roman ‚Wuthering Heights‘“, heißt es da unter anderem auf der Webseite von Ponden Hall. Und: „Für ein einzigartiges Brontë-Erlebnis oder um einen besonderen Anlass zu feiern: machen Sie es wie Mr. Lockwood und übernachten Sie in einem Bett im Stil des 18. Jahrhunderts, entworfen als Kopie des berühmten Bettes von ‚Wuthering Heights‘, das im Roman von Emily ausführlich beschrieben wird und um das berühmte Fenster herum gebaut wurde. Wenn Sie mutig genug sind, können Sie das Paneel vor dem Fenster öffnen, um unsere Nachbildung der Familienbibel zu sehen, in die Cathy ihren Namen eingetragen hat. Wenn nicht, schließen Sie alle Paneele und machen Sie es sich für die Nacht gemütlich!“ Und wer nicht schlafen kann, für den steht mit der Buch-Ausgabe die passende Bettlektüre bereit. Julie, die sich liebevoll um ihre Gäste kümmert, ist selbst Kate Bush-Fan und weiß auch von Gästen zu berichten, die im Earnshaw-Zimmer gerne „Wuthering Heights“ hören oder gar in den benachbarten Mooren den Song selbst schmettern. Und: Regelmäßig seien zudem auch die Gründer des britischen Kate Bush-Fanclubs bei ihr zu Gast. Eine Nacht in dem Zimmer kostet 180 Pfund. Man kann allerdings auch schon für 95 Pfund in einem der anderen Räume wahlweise von Cathy, Heathcliff oder natürlich auch Kate Bush träumen. Weitere Infos zu Ponden Hall gibt es hier, noch viel mehr zu Emily Brontë’s „Wuthering Heights” hier.
Mai 02 2018
Neueste Kommentare