Selbstgemachte Glasperlen von Paddy Bush

Foto: Lucy Hunt

Dass Paddy Bush ein Faible für Weltmusik hat, sich insbesondere für die Musik auf Madagaskar interessiert, sich als Instrumentenbauer betätigt, als Musiker unter anderem zur selben Zeit mit Colin Lloyd-Tucker ein Album herausgegeben hat, als der wiederum für Kate beim Album „The Red Shoes“ bei zwei Songs mitgesungen hat – all das war hier passend zum Auftritt von Paddy am Donnerstag im schweizerischen Aarau bereits ein Thema. Erst recht, dass er Kates Musik nicht ganz unwesentlich mit beeinflusst hat. Über eine ganz andere Seite von Paddy erfährt man eher weniger: Seit dem Jahr 2000 beschäftigt er sich intensiv mit der Herstellung von Perlen aus Glas. Auf Madagaskar haben solche Glasperlen eine religiöse Bedeutung. Das oben abgebildete Objekt ist vor 2008 entstanden und war 2010 sogar in einer Ausstellung im Glasmuseum in Immenhausen (Hessen) zu bewundern. Laut Beschreibung ist das 3,2 Zentimeter hohe Glasperlen-Ei von „Ariel’s opening speech“ inspiriert. Ariel ist im Theaterstück „The Tempest“ (Der Sturm) von Shakespeare der Luftgeist, der dem Herrscher Prospero dient. Dem entliehen ist auch der Titel für dieses Mini-Kunstwerk: „… to dive into the fire, to ride on the curl’d clouds'“, eine Textzeile aus dem Theaterstück von Shakespeare. Das rot-orangene Glas zeigt die zündelnden Flammen, die sich zum Himmel hoch strecken, bis zu den Wolken, die schwarzen Flecken symbolisieren den schwarzen Rauch. Erstmals gezeigt wurde das Objekt auf der British Glass Biennale 2008. Paddy selbst hat 2011 noch in einer irischen Gallerie ausgestellt und dort neben seinen selbstgebauten Instrumenten und Bildern zu seinen Madagaskar-Reisen auch seine Glasobjekte präsentiert – unter anderem verschiedene Versionen von dem „Ariel-Ei“.

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