Die Spannung steigt: An diesem Freitag wird Kate in die Rock’n’Roll Hall of Fame aufgenommen. Unklar ist, in welcher Form Kate an der Veranstaltung teilnehmen wird.
Die Hall of Fame ist als Ruhmeshalle und Museum in Cleveland/Ohio beheimatet. Seit 1986 werden jährlich neue Mitglieder in einer großen Zeremonie in die Ruhmeshalle aufgenommen. Die Hall of Fame ist durchaus umstritten, weil sie in der Vergangenheit bei der Aufnahme eher Schwerpunkte bei US-Musikern gesetzt hatte, sich oft eher am Mainstream orientierte und eher männliche Musiker berücksichtigte. Auch Kate ist erst im vierten Anlauf in die Hall of Fame aufgenommen worden. Ausschlaggebend könnte dabei neben der Kritik, dass in der Vergangenheit zu wenig Musikerinnen in die Ruhmeshalle aufgenommen worden seien, auch der erneute Erfolg ihres Songs Running Up That Hill gewesen sein, der es im vergangenen Jahr bis auf Platz 3 der Charts schaffte und so oft gestreamt wurde wie kaum ein anderer Song. Die Veranstaltung selbst wird im Barclays Center in Brooklyn/New York City stattfinden und wird unter anderem auf dem TV Channel Disney+ übertragen.
Bleibt die große Frage, in welcher Form Kate an der Veranstaltung teilnehmen wird. Bei der Bekanntgabe ihrer Aufnahme in die Ruhmeshalle im May hatte sie auf ihrer Internetseite von einer „großen Ehre“ gesprochen und etwas flapsig gefragt: „Now as part of the initiation ceremony I get to find out about the secret handshake… there is one, right?“ Zuletzt hatte Kate nach ihren umjubelten Before the Dawn-Konzerten 2014 an einer Ehrung teilgenommen. Das man bei Kate mit allem rechnen darf, haben die Ehrungen in der Vergangenheit gezeigt. 1986 war sie für die Brit Awards nominiert und stand mit Hounds of Love sogar auf der Bühne, im Jahr drauf wurde sie bei den Brit Awards als Best Britisch Female Artist ausgezeichnet und überreichte zudem noch den Preis an Peter Gabriel. 2001 wurde sie in London mit dem Q-Award geehrt – mitten in der musikalischen zwölfjährigen Pause. Damals erklärte sie vollkommen unerwartet, dass sie an einem neuen Album arbeite, das dann allerdings erst 2005 veröffentlicht wurde.
Klar ist, dass Kate selbst entscheidet, in welcher Form sie an der Zeremonie teilnehmen wird. Denkbar ist ein Video-Einspieler, in dem sie sich artig bedankt. Denkbar ist aber eben auch, dass sie an der Zeremonie teilnimmt und in die USA fliegt. „We open that door. It’s up to her“, hatte der Präsident der Hall of Fame jüngst in einem Interview mit dem Rolling Stone gesagt – und damit die Möglichkeit offeriert, dass Kate auch live einige Songs spielen könnte. Kate alleine am Klavier? Das hat sie 1986 bei der Comic Relief-Veranstaltung gezeigt, wo sie eine Piano-Version von Breathing live gespielt hat und natürlich 2014 bei ihren Konzerten mit der atemberaubenden Version von Among Angels als erster Zugabe.
Noch nicht bekannt ist, welcher Laudator beziehungsweise welche Laudatorin Kate in die Ruhmeshalle aufnehmen wird. Busenfreund Elton John ist vor Ort, dürfte aber eher zu Ehren von seinem musikalischen Partner Bernie Taupin anreisen, der an diesem Abend ebenfalls in die Ruhmeshalle aufgenommen wird. Stevie Nicks, erklärter Kate-Fan, wird anwesend sein und auftreten, ebenso Sängerin Annie Clark von der Gruppe St. Vincent, die schon 2014 in der BBC-Doku über Kate zu Wort gekommen ist.
Was vermutlich nicht passieren wird, ist dieses Szenario: Kate kommt zur Verleihung, spielt RUTH und Among Angels auf dem Klavier, kündigt ein neues Album für Dezember an und spielt vorab daraus die neue Single. Klar, dass sie dann erneut auf die Bühne kommt, um zu Ehren von Bernie Taupin gemeinsam mit Elton John den Song Rocket Man anzustimmen. Nicht zu vergessen die einmalige Chance, bei einer Zugabe zusammen mit Stevie Nicks aufzutreten. Aber davon träumen darf man ja…
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