Mode, inspiriert von The Ninth Wave

Bei der Londoner Fashion Show hat Modedesigner Steven Stokey-Daley, der mit seinem Label SSDaley unter anderem Künstler wie Musiker Harry Styles einkleidet, jetzt seine neue Herbst- und Winterkollektion 2023 präsentiert – und die ist von der Songsuite The Ninth Wave inspiriert. „Als ich The Ninth Wave von Kate Bush hörte, fand ich das ganze Universum darin“, wird Daley zitiert. Er sehe Musik als Kleidung und habe sich bei dieser Kollektion von der Musik leiten lassen. Daley: „Der Sog des Wassers hat uns in eine frische neue Welt geführt, eine Welt, in der es um das Selbstvertrauen geht, der zu sein, der ich sein möchte.“ Eröffnet wurde die Show von dem englischen Ausnahme-Schauspieler Sir Ian McKellen, ebenfalls Fan von Kate. Er hatte ihr nach den Before the Dawn-Konzerten den Evening Standard Theatre Awards verliehen. McKellen las aus Tennysons „The Coming of Arthur“, von dem sich Kate zu The Ninth Wave hatte inspirieren lassen und aus dem die Textzeilen „Wave after wave, each mightier than the last, til last, a ninth one…“ stammen. Kate hatte das noch etwas längere Tennyson-Zitat auf dem Konfetti zur Einleitung der The Ninth Wave Suite genutzt, Daley hat ein blaues Shirt mit dem Spruch entwickelt. McKellen trug übrigens eine seidene Matrosenmütze, einen marineblauen Caban-Mantel, Hemd, Schal und eine weit geschnittene blaue Hose. Daley, der aus Liverpool stammt, hat in seiner TNW-Kollektion das Porträt eines Seemanns aufgegriffen, Kragen verlängert, nautische Streifen mit seinen Logos neu interpretiert und locker fallende Seidenkrawatten über tief geknöpfte Hemden fallen lassen. In einer imaginären Seefahreruniform wurden Hemden zerrissen und mit paillettenbesetzten Slips neben handgestrickten Sturmhauben getragen. Er hat Kapuzenjacke mit asymmetrischen Verschlüssen mit braunen Baumwoll-Cargohosen kombiniert und auch sein Markenzeichen, Strickwaren mit lebensechten Drucken oder getrockneten Blumen verziert, in die Kollektion aufgenommen. Anzugjacken wurden mit Matrosenkragen geschnitten, mit kontrastierenden Handnähten gesäumt, mit handgefertigten Keramikknöpfen abgerundet und auf Seidenhemden getragen. Zur Kollektion gehört auch Damenmode, bestehend aus schräg geschnittenen Seidenkleidern, Paillettenbesätzen und zart geschnittenen Silhouetten. Bezahlbar dürfte das alles nicht sein – aber immerhin gut ausschauen. Und vielleicht kann man ja doch auf das Tennyson-Shirt sparen. Das dürfte so um die 400 bis 500 Pfund kosten.

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