„Die Single ‚Wuthering Heights‘ wurde mir 1978 von meiner älteren Schwester geschenkt. Sie versorgte mich zu dieser Zeit mit ‚ihrer‘ Musik, und ich war begeistert – wow, was für eine unglaubliche Stimme! Dieses Erlebnis vor fast 34 Jahren war der Beginn meiner hoffentlich nie endenden Kate-Bush-Verehrung. Durch die Übersetzungen meiner Schwester bekam ich immer mehr Zugang zu der Musik und beeilte mich, mein Englisch zu verbessern.
Von meinen Freunden hörte damals niemand Kate Bush. Erst ab ‚Hounds Of Love‘ mit den Hits ‚Cloudbusting‘ und ‚Running Up That Hill‘ änderte sich das ein wenig. Ich hatte damals auch einen Disput mit einem meiner besten Freunde wegen ‚The Ninth Wave‘, der zweiten Seite der ‚Hounds Of Love‘-LP: Er kam zu mir in den Partykeller, als ich sie hörte, und fragte, ob ich dieses Katzen- gejammer nicht abstellen könnte. Die Antwort war Nein! – und er ging. Als er am nächsten Tag wiederkam, legte ich ‚The Ninth Wave‘ wieder auf … und er blieb. Heute besitzt er alle LPs von Kate.
Leider habe ich Kate Bush nie live bewundern dürfen. Im Mai 1979 standen wir vor der ausverkauften Liederhalle in Stuttgart und konnten uns die Schwarzmarktpreise für die Karten nicht leisten. Wir hatten uns verspekuliert und uns im Vorverkauf keine Karten zugelegt. Allein der Gedanke daran lässt mir heute noch das Blut in den Adern gefrieren. 1993 hatte ich dann immerhin das Vergnügen, Kate bei einer Promo-Veranstaltung zu ‚The Red Shoes‘ in London sehen zu dürfen und mir das Booklet der ‚This Woman’s Work‘-Box von ihr signieren zu lassen – im Vergleich zu einem verpassten Livekonzert ein eher kleiner Trost.“
Jörg Wellner
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