Kate-Fans sind treu, hingebungsvoll, geduldig und vor allem in die Musik von Kate verliebt. Im Kate-Fragebogen “Show a little devotion” gibt es für Kate-Fans immer die selben zwölf Fragen… mit den unterschiedlichsten Antworten. Heute antwortet Beate Meiswinkel.
Mit welchem Kate-Song wachst Du am liebsten morgens auf?
Mit „Waking the Witch“ natürlich 😉 Nein, da ich gerne sanft und langsam geweckt werde, denke ich, „A(n endless) Sky of Honey“.
Welche von Kate besungene Figur wärst Du gerne?
Die weiblich Romanfigur, die in „The Sensual World“ zwischen den Seiten des Buches heraus in die sinnliche Welt tritt. Was für eine Erfahrung muss es sein, aus der schwarz-weiß abstrakten Zweidimensionalität in unsere lebendige Wirklichkeit zu gelangen?!
Wie lautet Deine liebste Textzeile von Kate?
Was für eine schwierige Frage, da gibt es so viele… jetzt im Moment wäre es „The flick of a wrist / Twisting down to the hips / So the lovers begin, with a kiss“.
Ich zerschmelze jedesmal förmlich, wenn ich „An Architect’s Dream“ höre. So sinnlich, so vollkommen im Ausdruck. Ein „alltime favorite“ wäre aus „Walk Straight Down the Middle“: “But he thought, he was gonna die / But he didn’t / And she thought, she could never cope / But she did / And we thought it was all over / But it wasn’t / It hadn’t started yet “
Welchen Kate-Song singst Du unter der Dusche?
Isch abe gar kainä Duschä, sondern eine Badewanne… Ein sehr schöner Kate-Bush-Wannensong zum Entspannen ist „Delius“ (song of summer). Traumverloren, fluffig und einfach so schöööön. Dabei im Schaumbad zu schweben, ist ein Hochgenuss.
Mit welchem Song von Kate verbindest Du ein besonderes Erlebnis?
„Cloudbusting“. Es war zur Faschings- bzw. Karnevalszeit 1986, und ich war mit vier Freundinnen unterwegs zur Weiberfasnacht. Wir saßen ganz groß aufgebrezelt zu viert im Auto, die Stimmung war ausgelassen und albern, und das Radio lief. Auf einmal wurde „Cloudbusting“ gespielt. Und auf einmal wurden wir alle vier ganz ruhig und hörten zu, und fingen schließlich an, leise, fast schüchtern dieses Lied mitzusingen. Alle kannten wir den Text, und wir waren ganz ergriffen, und ich kriege noch immer Gänsehaut, wenn ich an diesen besonderen Moment zurückdenke.
Welchen Song von Kate hörst Du, wenn Du verliebt bist?
„Ne T’en fui pas“… vielleicht Kates sinnlichster Song, und ein so wunderbarer Text. Mrrrrau. Und Kates Version von Donovans “Lord of the Reedy River”.
Welcher Song-Titel von Kate beschreibt Dich am besten?
„Rubberband Girl“, denke ich. Im Text finde ich fiel von mir selbst wieder. Ich wünschte mir auch manchmal, mich wie die Bäume im Text an die „Stürme des Lebens“ anpassen zu können. Der Lebenswille ist nämlich nicht nur stark, sondern auch sehr elastisch – irgendwie schnalzt man aus allen schwierigen Situationen doch wieder zurück ins Leben. Eine Freundin von mir beschreibt sich häufig als „Stehaufmännchen“; ich sehe mich eher als „Gummibandmädchen“
Welches Album von Kate magst Du am liebsten?
„The Sensual World“. Dieses Album hat mich damals als junge Frau mit meiner Weiblichkeit, meinem Frausein in Verbindung gebracht. Außerdem ist „The Sensual World“ für mich Kates schönstes Album.
Welcher Song hat Deine Begeisterung für Kate geweckt?
Soweit ich mich erinnere, war das Babooshka. Wurde im Radio rauf und runter gespielt, und ich hatte mir – damals ca. 13 Jahre alt – die Single gekauft und spielte sie in Endlosschleife. Meine Eltern brauchten zweifellos ein stabiles Nervenkostüm… Fasziniert hat mich auch das Single-Cover mit den beiden ungewöhnlichen Fotos von Kate, mit dem E-Bass auf der einen und dem Kontrabass auf der anderen Seite, wo sie sich auf dem Parkettboden windet. Ich habe immer zu dem Song getanzt und versucht, eine kleine Choreografie einzustudieren. Besonders liebte ich das Geräusch mit den Glasscherben. An der Stelle tat ich immer so, als werfe ich Geschirr an die Wand. Sehr dramatisch. Ach, ich fand Kate’s Drama so großartig – es machte einen als Person so wesentlich, so wichtig, zu jemandem, mit dem man zu rechnen hatte, und der ernst genommen werden muss.
Was macht für Dich Kate so besonders?
Nicht nur, dass sie einfach eine ganz einzigartige Künstlerin ist, sondern dass sie es auch schon immer verstanden hat, andere Menschen zu berühren, zu inspirieren und sie an die Kunst heranzuführen. Die meisten Kate-Fans, die ich kenne, lassen sich von ihrer Kreativität in irgendeiner Form anstecken. Sie weckt den Wunsch in einem, sich individuellen Ausdruck zu verschaffen. Das finde ich unendlich wertvoll.
Was würdest Du Dir für das nächste Album von Kate wünschen?
Wieder mehr Wärme, Fülle, Sinnlichkeit und Lebendigkeit. Das vermisste ich ein wenig auf ihrem letzten Album.
Welcher Song von Kate soll einmal auf Deiner Beerdigung gespielt werden?
“Be kind to my mistakes”. Einer meiner liebsten Kate Bush-Songs. Und er hat etwas so Versöhnliches. Ich möchte gerne mit mir und mit meinen Mitmenschen im Reinen sein, wenn ich diese Welt verlasse. Der Gedanke, dass man an meine Fehler mit Güte denken möge, tröstet mich, denn ich bin oft sehr hart zu mir selbst. Ich versuche auch, die Fehler anderer nachsichtig und liebevoll zu betrachten. Natürlich gelingt es mir nicht immer, aber ich arbeite daran, und „Be kind to my mistakes“ ist immer eine schöne Gedächtnisstütze.
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