Mit dem animierten Kurzfilm Little Shrew sammelt Kate erneut Geld für die englische Hilfsorganisation War Child. Dabei bezieht Kate auch deutlich Position gegen den Ukraine-Krieg, insbesondere mit Blick auf die Kinder, die unter dem Krieg leiden. Bereits in 2022 mit Ausbruch des Ukraine-Krieges, schreibt sie auf ihrer Internetseite, wollte sie einen animierten Antikriegsfilm produzieren. Dazu hatte sie ein entsprechendes Storyboard und erste Zeichnungen entwickelt. Zurückgegriffen hat Kate dabei auf den Song Snowflake, in dem ihr eigener Sohn noch als Kind 2011 den Hauptpart eingesungen hatte. Für den vierminütigen Film hat sie den siebenminütigen Song zu einem jetzt veröffentlichten Radio-Edit gekürzt, der digital begleitend zum Film als Single erscheint. Ursprünglich sollte ein Kind, ein kleines Mädchen, die animierte Hauptfigur spielen. Später hat sich Kate dann für eine kleine Spitzmaus entschieden. „Ich hatte das Gefühl, dass man mehr Einfühlungsvermögen für ein verletzliches kleines Tier als für eine Person haben könnte“, schreibt Kate. Die Spitzmaus sollte in einer mondbeschienenen Winternacht eine Reise durch eine vom Krieg zerstörte Stadt unternehmen, ohne zu begreifen, was in dem Land der Menschen passiert ist. „Sie kann spüren, dass sie von einer Art spiritueller Präsenz angerufen wird … Hoffnung. Sie beginnt nach Hoffnung zu suchen. Manchmal ist die Hoffnung alles, woran man sich festhalten kann“, schreibt Kate.
Entstanden ist der Film in Kooperation mit dem Illustrator Jim Kay, der schon das Cover für das Songtexte-Buch „How to be invisible“ entworfen hatte. Kate hat ihm ihre Entwürfe geschickt und die Spitzmaus nahm nach und nach Leben an. Fertiggestellt werden konnte das Projekt 2022 allerdings nicht, erst Anfang 2024 wurde die Arbeit dann wieder aufgenommen. Gemeinsam mit einer Firma für animierte Filme wurde das Projekt dann zu einem Abschluss gebracht. „An diesem Projekt zu arbeiten war ein faszinierender Prozess. Ich liebe es, sowohl im visuellen Medium als auch im Audiobereich kreativ zu sein“, erklärt Kate und war verblüfft zu sehen, dass überraschend viele Ähnlichkeiten bei der Zusammenarbeit gab, weil man in beiden Fällen durch die Hände anderer Menschen die eigenen Ideen umsetzen will. Fünf Monate hat das Team an dem Projekt gearbeitet – für vier Minuten Film. Um die Szenen realistisch zu gestalten, hat Kate auf ein Foto von Maksim Levin aus der Ukraine zurückgegriffen, der unter anderem für die Presseagentur Reuters als Kriegsfotograf gearbeitet hat und wenige Monate, nachdem er das von Kate verwendete Bild einer zerstörten ukrainischen Stadt aufgenommen hatte, von Soldaten der russischen Armee erschossen worden ist. „Ich wollte dieses ausdrucksstarke Foto als Teil einer Sequenz verwenden, die sich außerhalb der gezeichneten Animation bewegt, um genau diesen kurzen Moment der Realität umzusetzen, bevor man wieder in die Welt der Animation zurückkehrt“, beschreibt Kate, warum ihr dieses Foto so wichtig war.
Der Ukraine-Krieg war für Kate der Auslöser, diesen Kurzfilm zugunsten von War Child zu produzieren. Aber: „Alle Kriege hinterlassen schreckliche Narben: ruinierte Leben, zerrissene Familien, das Leben verändernde Verletzungen, Traumata und Verluste in ungeahntem Ausmaß – aber es sind die Kinder, die in vielerlei Hinsicht am meisten leiden. Ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zerrinnen in Angst und Unsicherheit.“ Deshalb bitte Kate um Spenden für War Child.
Zu sehen ist das Video auf Kates Internetseite.
Neueste Kommentare