Als das Internet noch nicht so berühmt war, liebe Leser, ist der Herr Böttcher als Kate-Bush-Fan relativ einsam gewesen. Mitmenschen dulden zwar diese Bush-Begeisterung, wissen aber nichts damit anzufangen.
Menschen, die sich über das erlaubte Maß begeistern können, sind anderen oft suspekt: der Hausmann auf der Suche nach dem köstlichsten Käsekuchen-Rezept, der Friseur aus Leidenschaft, der jeden Haarschnitt optimieren will – die einen begeistern sich für Wellensittiche, andere wieder bereisen jedes Land, dann gibt es die Minigolfer, wieder welche sammeln Lackbilder, Porzellanfiguren, Barbies, Teddybären, Froschfiguren… Begeisterung kennt keine Grenzen, es sei denn man gehört zu denjenigen, die sich eben nicht dafür begeistern, dann sind die Begeisterungsfähigen den anderen suspekt.
Das weltweite Netz jedoch ermöglichte Herrn Böttcher nach langer Zeit des musikalischen Eigenbrötlertums drei Kate-Bush-Kontakte zu pflegen. Und zwar mit A und B und C. Das B schmeißt diesen Blog hier. Das C lebt in einem anderen Land. Das A ist wie Herr Böttcher einfach nur ein Kate-Bush-Fan. Als Herr Böttcher dem A simste, dass Kate in London Konzerte geben würde, da simste das A dem Herrn Böttcher zurück:
– Oh, da muss ich ja ganz allein hinfliegen. (Da haben wir es: Wir kommen immer wieder an den Punkt: Kate-Bush-Fans sind oft einsam Wartende.)
Da antwortete der Herr Böttcher dem A, das er bis dahin nur aus dem Internet kennt:
– Dann lassen Sie uns doch gemeinsam fliegen, hochverehrtes A.
Und so schlossen das A und der Herr Böttcher einen Pakt: Ergattern Sie Kate-Tickets, dann nehmen Sie mich mit auf das Konzert, gelingt es mir, welche zu erstehen, dann nehme ich Sie mit auf das Konzert. Doppelter Boden nennt man so was. Und so kommt es, dass Herr Böttcher und das A in zeitlich kurzem Abstand zweimal Kate Bush in concert erleben werden. Zwar kennt Herr Böttcher das A nicht wirklich und das A kennt den Herrn Böttcher ebenso wenig. Na und? Über Kate kann man schließlich 24 Stunden am Tag reden und man hat viel nachzuholen. Heathcliff, it’s me, Cathy, I’ve come home, I’m so cold, let me in-a-your window.
PS.: Köstliche und originelle Käsekuchen-Rezepte können übrigens gern im Kommentar dieses Blogs hinterlassen werden.
Herr Böttcher fährt nach London. Zu Kate. Und wir begleiten ihn. Oder er uns.
Alle Kolumnen von Herrn Böttcher gibt es hier.
Jul 06 2014
1 Kommentar
Käsekuchen mit Brombeeren:
Für den Teig:
125 g weiche Butter
60 g Zucker
1 Ei(er)
200 g Mehl
1 Messerspitze Backpulver
50 g Speisestärke
Für die Füllung:
125 g weiche Butter
200 g Zucker
Schale und Saft von einer Zitrone
1 Päckchen Vanillezucker
4 Eier
60 g Speisestärke
1 kg Magerquark
150 g frische Brombeeren
Fett für die Form
Zubereitung:
Das Mehl mit Speisestärke und Backpulver mischen und in eine Schüssel sieben. Das Ei mit Zucker und Butter darauf geben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Etwa 30 Minuten kalt stellen. Den Teig in eine gefettete Springform legen und am Rand hochdrücken.
Für die Füllung die Butter mit Zucker, Zitronenschale und Vanillezucker schaumig rühren. Die Eier trennen, das Eigelb zufügen und unterrühren. Die Speisestärke auf die Eiermasse sieben und verrühren. Den Magerquark und den Zitronensaft mischen und ebenfalls zu der Masse geben. Das Eiweiß steif zu Schnee schlagen und unterheben. Die Brombeeren putzen und sehr vorsichtig unterheben. Die Quarkmasse nun auf den Teigboden geben und glatt streichen.
Den Kuchen im vorgeheizten Backofen bei 175°C (Ober-/Unterhitze) oder 150°C (Umluft) ca. 75 Minuten backen.
Guten Appetitt! Und weiterhin viel Vorfreude auf Kate Bush in London! Die Kolumnen von Herrn Böttcher sind sehr lesenswert!