Die Bergblume im Schlussmonolog

Molly Bloom

Die französische Schauspielerin Céline Sallette spielt in Paris den Schlussmonolog aus „Ulysses“. Aufgeführt wird dabei auch der Song „Flower of the mountain“ von Kate Bush.

Noch bis zum 7. April wird im Theater von Aubervilliers (einem Vorort von Paris) das Stück „Molly Bloom“ gezeigt. In der Hauptrolle: die französische Schauspielerin Céline Sallette, die unter anderem 2012 für den César nominiert und in diesem Jahr mit dem Romy-Schneider-Preis geehrt wurde. Nach Aufführungen in La Rochelle und Bordeaux ist das Theaterstück jetzt in Paris gelandet, wo es im Mai zwei weitere Aufführungen im Theater von Boulogne-Billancourt im Westen von Paris geben wird.

Bei „Molly Bloom“ handelt es sich um den Schlussmonolog aus dem Buch „Ulysses“ von James Joyce, in dem die Protagonistin im letzten Kapitel des Buches die Handlung, die an einem Tag in Dublin spielt, aus ihrer Sicht Revue passieren lässt. Bei Wikipedia findet sich dazu folgender Satz samt Zitat: „Gedanken an die Kinder und ihren Mann Leopold, an frühere Wohnorte strömen in acht langen Sätzen ohne Punkt und Komma durch Mollys und der Leser Hirn. Im Einschlafen denkt Molly daran, wie sie Leopold Bloom schließlich als Partner akzeptierte: ‚und ich hab gedacht na schön er so gut wie jeder andere und hab ihn mit den Augen gebeten er soll doch nochmal fragen ja und dann hat er mich gefragt ob ich will ja sag ja meine Bergblume und ich hab ihm zuerst die Arme um den Hals gelegt und ihn zu mir niedergezogen dass er meine Brüste fühlen konnte wie sie dufteten und das Herz ging ihm wie verrückt und ich hab ja gesagt ja ich will Ja.‘“

Das ist genau der Text, den Kate 1989 ursprünglich in ihrem Song „The Sensual World“ verarbeiten wollte. Damals scheiterte das an der Zustimmung der Joyce-Erben, so dass Kate den Text ändern musste. Erst 2011 konnte sie den Song mit Genehmigung der Erben mit dem Original-Text einsingen. Er erschien unter dem neuen Titel „Flower of the mountain“ auf dem Album „Director’s Cut“. Genau dieses Lied wird auch im Theaterstück „Molly Bloom“ von Céline Sallette genutzt.

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