Kates Version von Cloudbusting ist dem Fan vertraut: Basierend auf dem Buch von Peter Reich („Book of Dreams“), Sohn des Psychoanalytikers Wilhelm Reich, wird die Beziehung zwischen Vater und Sohn erzählt – aus der Perspektive des Sohns, der seinen Vater verliert. Im Video übernimmt Kate die Rolle des Sohns, der seinem Vater dabei hilft, den Cloudbuster in Gang zu setzen. Der Vater wird verhaftet, der Sohn vollendet das Werk. Helen Dearnley will die Geschichte neu erzählen, und das in ungewohnter Form: als Roman ohne Worte, als Roman nur aus Bildern.
Die Idee zum dem Roman ist schon etwas älter. Helen lebt in Lincoln, ist Illustratorin von Beruf. Inspiriert von dem Comic „Flood“ von Eric Drooker und dem Video zu „Cloudbusting“ hatte sie 2012 nach einem verheerenden Hochwasser in England und in ihrer Heimatstadt die Idee zu ihrer Geschichte. Ausgangspunkt ist ein Traum, in dem man zwei Wissenschaftler sieht, wie sie ein großes, schweres Objekt einen Berg hinauf rollen. Allerdings sind die Rollen getauscht. Der Wissenschaftler hilft seiner Kollegin. Wie in Kates Video wird das Paar getrennt, die Protagonistin findet sich gefangen in einer Vitrine im Depot wider – und träumt von der Flucht. Die Bilder der Träume, schreibt Helen, greifen Themen wie „Trauer, Diskriminierung Liebe, Einsamkeit, Arbeitslosigkeit und Spiritualität in einer Mischung aus verschiedenen grafischen Stilen und visuellen Hinweisen auf„.
Um das Buch fertigstellen zu können, hat Helen jetzt eine Spendenkampagne gestartet. Bis Ende des Monats will sie 1500 Pfund einsammeln. Bei ihrem ersten Versuch, 2013, verfehlte sie das Spendenziel, hatte damals aber rund die Hälfte des Buches fertig. Etwas mehr über das Projekt erfährt man hier und auf ihrer Facebook-Seite. Noch bis Ende Februar stellt sie einen Teil ihrer Zeichnungen in einem Buchladen in Lincoln aus. Man kann auch entsprechende Drucke einzelner Seiten bei ihr erwerben. Klappt es diesmal mit der Finanzierung, soll das Buch im März 2017 erscheinen.
Feb 09 2016
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