RUTH als Leitmotiv für Angie-Doku

Von Stranger Things bis Schicksalsjahre eine Kanzlerin – Kates Hit Running Up That Hill wird in der ARD-Dokumentation über Angela Merkel erneut zum Leitmotiv. Und das ist bei einer politischen Doku eher ungewöhnlich, werden Kates Songs doch in Spielfilmen oder Serien eingesetzt und eher nicht mit einem politischen Bezug – schonmal gar nicht bei einer Doku über Merkels Kanzlerschaft aus Anlass ihres 70. Geburtstages. In fünf Folgen zu je 30 Minuten setzen sich die Macher mit Merkels Aufstieg nach der Herbst-Revolution 1989 in der DDR bis zum Ende ihrer Kanzlerschaft auseinander. Dabei spielen Protagonisten und Wegbegleiter ebenso eine entscheidende Rolle, wie Youtuber LeFloid und andere junge Kommentatoren. Und immer wieder wird sehr effektvoll auch die Musik eingesetzt. Wiederkehrend ist vor allem die Textzeile „It doesn‘t hurt me“ aus RUTH über alle Folgen hinweg. Natürlich ist „Angie“ von den Stones unvermeidlich, aber es wird auch ungewohnt bissig. Beim Wechsel von der Physik in die Politik läuft etwa „I Promised Myself“ von Nick Kamen und bei der Frage nach dem „Königsmord“ an Alt-Kanzler Helmut Kohl, der von Spendenaffären geschüttelt wird, erklingt sinnigerweise „Murder On The Dancefloor“ von Sophie Ellis-Bextor. Das passt zum Titel, der der Sissi-Reihe aus den 50ern entlehnt ist. Respektlos ist die Doku allerdings zu keinem Zeitpunkt, zumal erstmals auch ihre Russlandpolitik kritischer hinterfragt wird. Oh, come on, Angie, Come on, come on, darlin‘, Let’s exchange the experience… Alle Folgen gibt es in der ARD-Mediathek.

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